1. FC Köln: Wechsel von Vincent Koziello bald perfekt? Der Spielmacher im Portrait
Der 1. FC Köln hat ein vielversprechendes Mittelfeld-Juwel an der Angel. Die Rede ist von Vincent Koziello! Das große Talent von OGC Nizza soll laut übereinstimmenden Medienberichten in der Domstadt weilen, um den obligatorischen Medizincheck zu absolvieren. Laut der französischen Sportzeitung „L’Equipe“ liegt dem 22-Jährigen ein unterschriftsreifer Vertrag bis 2022 vor, die Unterschrift könnte noch am Montag folgen. Bereits am gestrigen Sonntag war der junge Franzose im Stadion und erlebte den dramatischen 2:1-Last-Minute-Sieg des FC live mit und die Stimmung dürfte dem Youngster gefallen haben. Es sieht stark danach aus, als ob Koziello schon im nächsten Heispiel für die Geißböcke die Fäden im Mittelfeld zieht. Sollten sich die Kölner tatsächlich die Dienste des zentralen Mittelfeldakteurs sichern, wäre es für den neuen Sportdirektor Armin Veh nach der Rückholaktion von Simon Terodde der zweite Transfercoup. In unserem Vincent Koziello Portrait stellen wir den Spielmacher genauer vor.
Koziello zum Schnäppchenpreis nach Köln?
Trotz seines jungen Alters hat Vincent Koziello bereits 84 Spiele in der französischen Ligue 1 vorzuweisen, die er ausschließlich beim OGC Nizza bestritt. Beim Klub von der Cote d’Azur, in dessen Jugendakademie der Spielgestalter vor viereinhalb Jahren vom AS Cannes kommend wechselte und wo er den Sprung zu den Profis schaffte, avancierte er zu einem international gefragten Spieler, der über kurz oder lang in die französische Nationalelf will. Der Marktwert von Koziello, der in Nizza noch einen Vertrag bis 2019 besitzt, beläuft sich laut „transfermarkt.de“ auf 11 Millionen Euro.
Doch der 1. FC Köln scheint das Talent zu einem Schnäppchenpreis zu bekommen. Nach Angaben des „Express“ soll sich der FC mit Nizza auf eine vergleichsweise geringe Ablöse in Höhe von 3 Millionen Euro verständigt haben. Wenn man Koziello tatsächlich für deutlich unter Marktwert in die Domstadt lotsen könnte, wäre es ein echter Coup. Er müsste jedoch bereit sein, notfalls mit Köln den Gang in die 2. Liga anzutreten, wie auch Veh zu verstehen gibt: „Wir verpflichten nur Spieler, die uns auch weiterbringen. Aber es ist auch eine Budgetfrage. Wir holen niemanden, der im Sommer wieder weg ist.“
Koziello hat Stammplatz in Nizza verloren
Es drängt sich aber zugleich die Frage auf, warum OGC Nizza bereit ist, einen derart talentierten Spieler wie Koziello für die gering kolportierte Ablöse ziehen zu lassen? Fakt ist, dass Koziello unter Trainer Lucien Favre in den vergangen 18 Monaten weniger spielt, als noch unter dessen Vorgänger Claude Puel. Bei ihm war er im Mittelfeldzentrum gesetzt und nahm eine tolle Entwicklung. Bei Favre pendelt der Rechtsfuß jedoch zwischen Startelf und Ersatzbank. Seit Anfang Dezember gehörte er aber nicht mehr der ersten Elf an und will daher Nizza möglichst noch im Winter verlassen. Von 20 möglichen Ligaspielen bestritt der frühere Junioren-Nationalspieler Frankreichs 15, davon zehn als Starter.
Koziello: Stärken & Schwächen
Koziello gilt als sehr passstark, verfügt über ein gutes Auge und ist mit einer hervorragenden Spielübersicht gesegnet. Zudem ist er technisch sehr beschlagen. Von seiner Spielweise erinnert er an Barca-Star Andres Iniesta, dessen Klasse er aber natürlich noch lange nicht erreicht hat. Dafür mangelt es Koziello, der auch im defensiven Mittelfeld aushelfen kann, aber an Torgefahr. In 23 Pflichtspielen der laufenden Saison erzielte er nicht einen Treffer, bereitete aber immerhin vier Tore direkt vor. Zudem muss der Mittelfeldmann noch im physischen Bereich nachlegen. Bei einer Körpergröße von 1,68 Metern bringt Koziello lediglich 55 Kilogramm auf die Waage. Die mangelnde körperliche Robustheit macht das Fliegengewicht aber mit seinen technischen Fähigkeiten wett.
Braucht 1. FC Köln Koziello überhaupt?
Auch wenn der 1. FC Köln im Mittelfeldzentrum eigentlich mit Kapitän Matthias Lehmann, Marco Höger, Milos Jojic, Salih Özcan und Nachwuchsspieler Nikolas Nartey ordentlich in der Breite und Tiefe besetzt ist und darüber hinaus auch Simon Zoller oder Yuya Osako den offensiven und Jonas Hector den defensiven Part bekleiden können, dürfte FC-Coach Stefan Ruthenbeck einen Zugang für die zentrale Position begrüßen. Zumal Koziello eine sehr gute Zukunftslösung wäre, um die man in Köln eine Mannschaft aufbauen konnte.
Keine Kommentare vorhanden