3. Liga: Manipulationsversuch von zwei Osnabrückern bestätigt
Zwei Profis des VfL Osnabrück sind in der Causa “Manipulationsversuch” geständig. Addy Waku Menga und Marc Heider haben zugegeben, sich vor ihrem Spiel gegen den SC Paderborn an Spieler von Werder Bremen II gewandt zu haben. Und zwar mit dem Anliegen von ihnen ein wenig vergütet zu werden, damit sie sich in ihrer Partie gegen den direkten Konkurrenten Bremens gegen Paderborn mehr anstrengen, als sie es vielleicht ohne eine solche Belohnung tun würden.
Das sagten sie noch gestern der “Neuen Osnabrücker Zeitung”, womit bei zwei geständigen Spielern der Sachverhalt an sich wohl nicht mehr in Frage steht. Allerdings verwiesen sie darauf, dass ein anderer, dritter Spieler die Hauptschuld an dem Vorgehen trage. Dessen Namen nannten sie jedoch – zumindest vorerst – nicht. Außerdem bestanden sie darauf, dass sie kein Geld von den Spieler von Werder Bremen II gefordert hatten. Durch das 0:0 der Osnabrücker stieg der SC Paderborn direkt in die Regionalliga ab, da Werder Bremen II in seinem Spiel gegen den VfR Aalen kurz vor Schluss der Siegtreffer zum 1:0 gelang.
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Ermittlungen des DFB laufen bereits
Natürlich hat der DFB sofort Ermittlungen aufgenommen. Inzwischen steht schließlich nicht mehr nur noch der Verdacht der Einflussnahme von aktiven Spielern auf eine Partie im Raum, sie haben ihre Kontaktaufnahme nach Bremen ja schon zugegeben. Allerdings kamen die beiden Spieler ohnehin nicht gegen den SC Paderborn zum Einsatz. Beide hatten vor einiger Zeit selbst einmal bei Bremen II gespielt und deshalb wohl gute Kontakte zu einigen dort noch unter Vertrag befindlichen Spielern.
Hauptschuldiger bekannt sich nicht in Sondersitzung des Kaders
Immerhin zeigten beide Spieler sofort Reue und beriefen sich in gewisser Weise auch auf ihr noch junges Alter. Die Tragweite ihres Handelns sei ihnen in jenen Momenten nicht wirklich bewusst gewesen. Einen groben Fehler nannten sie ihr Vorgehen, das sie “einfach dumm” und einen “Riesenfehler” nannten. Den Hauptschuldigen verrieten sie dennoch nicht. Dieser hatte im Rahmen einer Teamsitzung am Sonntag die Gelegenheit erhalten, sich freiwillig zu melden. Das ist offenbar nicht geschehen – oder der Verein hat beschlossen, seinen Namen vorerst nicht bekannt zu geben. Was allerdings angesichts der nun anstehenden Ermittlungen durch den DFB kein sehr nachhaltiges Vorgehen wäre.
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