3. Liga: Zuschauerschwund bei Rot-Weiß Erfurt
Nur noch 3.631 Zuschauer wollten am vergangenen Spieltag das Heimspiel von Rot-Weiß Erfurt sehen. Neben der sportlichen Krise kommt nun also auch noch eine in Bezug auf das Publikum hinzu. Dabei fasst das völlig umgebaute Steigerwaldstadion 18.611 Zuschauer, man könnte also durchaus hier für echte Bundesliga-Atmosphäre sorgen. Doch der Rückgang des Interesses liegt nicht allein am ausbleibenden sportlichen Erfolg. Der Club hat schon länger das Problem fehlender Akzeptanz in Erfurt, wo Fußballinteressierte dann vielleicht doch lieber in einer Sportsbar die 1. Bundesliga schauen. Doch so dramatisch wie aktuell war es zuletzt auch nicht, weshalb der Club nun intensiv gegensteuern müsste – wenn er nur wüsste, wie das vonstattengehen soll.
Historischer Tiefstand gegen Paderborn
Seit August 2010 hatten nicht mehr so wenige Zuschauer eine Eintrittskarte für das Spiel erworben. Damals hatte man insgesamt aber einen Schnitt von 6.600 Zuschauern erreicht, von dem man aktuell weit entfernt ist. In dieser Saison liegt der Schnitt nur bei 5.300, dabei fasste das Stadion mehr als dreimal so viele. Dass man in den letzten Jahren stets nur um den Klassenerhalt kämpfte, man zu Hause viele Spiele verlor, macht die Lage natürlich ebenso wenig besser wie die jüngste 0:1-Heimniederlage gegen den SC Paderborn.
Eventuell muss man an der Preisschraube drehen
Eine Maßnahme könnte sein, die hohen Preise zu senken. 34 Euro für einen Sitzplatz sind in der 3. Liga und dazu auch noch im Osten für viele schlicht zu viel. Allerdings verlautbarte der Club noch nichts in dieser Richtung, sodass der Schwund wohl erstmal weitergeht. Einzige Hoffnung bleibt, dass man viele Lokalderbys spielt, so demnächst gegen Jena. Dann wird es wohl wieder ein wenig voller.
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