Antonio Conte ist davon überzeugt, dass John Terry ein guter Trainer werden würde
John Terry wurde von Antonio Conte versichert, dass er den FC Chelsea stets als sein zuhause betrachten könne. Der Verteidiger wird Stamford Bridge am Ende der Saison verlassen. Der Italiener glaubt, dass Terry mit den Voraussetzungen ausgestattet ist, eine großartige Karriere als Trainer zu machen, nachdem er so viele Erfahrungen unter so guten Trainern machen konnte. Der Auftritt von Terry am kommenden Sonntag gegen Sunderland wird sein letztes Spiel zuhause für den FC Chelsea sein, sein Vertrag läuft im kommenden Monat aus, womit sein mittlerweile 22-jähriges Engagement bei den Blues endet. Der Verteidiger wird gemeinsam mit Gary Cahill die Meisterschaftstrophäe in die Höhe halten, sein insgesamt 15. Titel, den er in seiner glanzvollen Karriere im Südwesten von London gewinnt – eventuell kommt am kommenden Samstag im Finale des FA-Cup noch eine hinzu. Der 36-jährige erzielte sein 67. Tor bei seinem 716. Spiel für die Blues, gegen Watford, am Montag und Conte nannte ihn „eine Klub-Legende“.
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Conte: „John ist eine Klub-Legende“
„Ich habe stets von ihm als einen Champion gedacht, einem großen Spieler. John Terry ist sicherlich einer der besten Verteidiger der Welt“, so Conte, der den Veteranen in der laufenden Saison nur fünfmal in die Startelf berufen hat. „Und wenn sie mich nach der menschlichen Seite fragen: Nun, er ist eine ganz große Persönlichkeit. Wenn man am Ende seiner Karriere steht ist es nicht einfach, zurückzustecken und an die Mannschaft zu denken, doch er hat das getan. Aus diesem Grund ist er in erster Linie ein großartiger Kerl, danach erst ein großartiger Spieler. Ich habe jeden Tag einen Kapitän in ihm gesehen, auf und neben dem Spielfeld. Er hat immer zuerst an die Mannschaft gedacht, danach an sich selbst. Er hat mir sehr dabei geholfen, meine Gedanken an das Team weiterzugeben. Ich habe eine sehr hohe Meinung von John. Es ist nicht einfach einen Verein zu verlassen, für den man so lange gespielt hat. Ich hatte eine ganz ähnliche Situation mit Alessandro Del Piero in meiner ersten Saison als Trainer bei Juventus Turin, als er aufhörte, dort zu spielen. Wenn man jeden Tag mit dem Gedanken an den Verein aufsteht, dann wird es schwierig zu akzeptieren, dass es eines Tages einfach damit vorbei ist. Aber, für ihn muss es nicht zwangsläufig hier enden. Chelsea wird immer sein zuhause sein. Jetzt möchte er regelmäßig spielen, also ist es für ihn das richtige zu gehen um zu spielen. Aber Chelsea wird für ihn immer die Heimat sein. Es ist schwierig Spieler zu finden, die eine solch tolle Karriere vorweisen können. John ist eine Legende für den Verein: Die Spiele, die er gemacht hat, die vielen Jahre, die er für den Verein gespielt hat und über allem die Siege, die er mit diesem Verein feiern konnte. Eine Menge Titel. Es ist nicht einfach, das zu vergleichen, aber Francesco Totti spielte für Roma seine gesamte Karriere. Das gleiche bei Del Piero. Paolo Maldini beim AC Mailand…Ich kann über diese italienischen Spieler reden, weil ich sie sehr gut kenne. Ich glaube, John ist ein Champion und er verdient das Beste.
Terry eventuell bei seinem letzten Heimspiel auf der Bank
Terry, der am kommenden Sonntag nicht zwingend spielen wird, da Conte lieber seine erste Garde aufs Feld schicken möchte, um sie für das Finale des FA-Cups in einer Woche vorzubereiten, hat klargestellt, dass er seine Karriere als Spieler in der kommenden Saison woanders fortsetzen möchte. Er wird genau schauen, welche Angebote für ihn im kommenden Monat vorliegen, hat sich aber auch auf die Ausbildung zum Trainer vorbereitet. Der Verteidiger hat unter neun verschiedenen Trainern gespielt, dazu unter einer Vielzahl von Interims Trainern, gewann dreimal die Premier League unter Jose Mourinho und jeweils einmal unter Carlo Ancelotti und jetzt Conte. „Er könnte sicherlich ein guter Trainer werden“, so Conte. „Er hat die richtige Persönlichkeit und eine große Erfahrung, da er schon unter so vielen großartigen Trainern gearbeitet hat. Es ist wichtig in die Karriere als Trainer mit einem solchen Hintergrund zu starten. Es ist aber ebenso wichtig, eigene Ideen zu haben, wenn man ein Trainer werden möchte.“
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