Arsene Wenger: Ich werde nicht aufhören, denn der Ruhestand ist gleichbedeutend mit dem Tod
Arsene Wenger zeigt bislang keine Ambitionen, seinen Trainerjob nach der laufenden Saison an den Nagel zu hängen, denn für ihn sei „Ruhestand gleichbedeutend mit dem Tod“. Doch die Zukunft des Trainers vom FC Arsenal hängt in der Luft, sein Vertrag läuft im Sommer aus und bislang liegt kein Angebot für eine weitere Amtszeit vor. Diese Saison markiert die wohl turbulenteste in seiner 20-jährigen Trainerzeit bei den Gunners, durch die bisherigen Misserfolge zog er sich den Zorn und die Proteste der Fans zu. Arsenal hat die englische Meisterschaft seit 2004 nicht mehr gewonnen und auch in der laufenden Saison war die Mannschaft von diesem Ziel stets weit weg. Der FC Chelsea mit dem neuen Trainer Antonio Conte ist inzwischen auf und davon. Jetzt ist Wenger 67 Jahre alt und es wurde vermutet, dass er sowohl Arsenal als auch seinem Job den Rücken zuwenden würde. Aber wenn er gefragt wird, ob das eine Option für ihn sei, war seine Antwort unmissverständlich. „Ich werde nicht aufhören“, so Wenger. „Der Ruhestand ist etwas für junge Leute. Für alte Menschen bedeutet er den Tod.“
Wenger will immer gewinnen
Laut dem „Telegraph“ äußerte er sich ausführlich zu diesem Thema. Die Worte kamen wohl auch deshalb passend aus seinem Mund, weil am Sonntag Manchester City im Emirates zu Gast sein wird. Die Gegner werden von Pep Guardiola trainiert. Früher in dieser Saison hatte der 45-jährige Spanier bezüglich seines eigenen Ruhestandes angemerkt, dass er das Ende seiner Trainerkarriere bereits kommen sieht. Doch Wenger betont, dass sein Engagement für den Klub in den vergangenen 20 Jahren nie kleiner geworden ist. „Natürlich bin ich noch genauso hungrig wie damals, als ich hier angefangen habe“, so Wenger“: Ich verspüre einen größeren Druck auf meinen Schultern als noch vor 20 Jahren, aber der Hunger ist noch immer der gleiche. Wenn wir uns anschauen, was der Klub früher war und was er heute ist….als ich hier ankam, arbeiteten 70 Leute für den Verein, heute sind es 700. Eine Aktie war 400 Pfund wert, heute sind es 18.000 Pfund. Und ich sage es gleich, ich habe keine Aktien.“ Angesichts der vergifteten Atmosphäre im Verein, könnte der Besuch eines der besten Teams der Premier League und ein direkter Konkurrent um die ersten vier Plätze für Wenger wegweisend sein. „Angst? Nein. In meinem nächsten Spiel geht es um Hoffnung und Begierde. Ich hasse Niederlagen. Ich bin jetzt seit 34 Jahren in diesem Beruf tätig und ich habe noch nie jemanden getroffen, der zu mir gesagt hat: ‚Du kannst es Dir leisten, am Sonntag zu verlieren.‘ Man kann es sich nie leisten, zu verlieren und diese Einstellung darf man auch nie haben, noch nicht einmal bei einem Freundschaftsspiel in der Saisonvorbereitung. In meinem Kopf will ich nie verlieren, ich bin immer darauf fokussiert, ein Spiel zu gewinnen. Ich kann die Fans verstehen, die über jede Niederlage unglücklich sind. Aber der einzige Weg, um zu gewinnen, ist mit den Fans zusammenzustehen und bis zum Ende der Saison immer alles zu geben. Das ist alles, was wir tun können.“
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