Badstuber, Insua, Asano und Co.: Zahlreiche Zukunfts-Fragezeichen beim VfB Stuttgart
Foto: Holger Badstuber/Imago/Jan Hübner
Mit der Verpflichtung von Mario Gomez sorgte der VfB Stuttgart für einen echten Transfercoup, der der lahmenden Offensive zu mehr Durchschlagskraft verhelfen soll. Michael Reschke darf zum Gomez-Deal gratuliert werden, wenngleich der Stürmer in der Hinrunde beim VfL Wolfsburg längst nicht vollauf überzeugen konnte. Doch auf den Sportvorstand wartet noch jede Menge Arbeit, da angesichts zahlreich auslaufender Verträge noch viele Fragezeichen hinter der Zukunft der Schwaben stehen, die in der Rückrunde wohl bis zum Schluss um den Klassenerhalt kämpfen werden. Sechs Spieler befinden sich in ihrem letzten Vertragsjahr. Das gilt für Holger Badstuber, Emiliano Insua und Jens Grahl zudem spielen Carlos Mane, Takuma Asano und Dzenis Burnic nur auf Leihbasis bis Saisonende für die Stuttgarter.
Kann Stuttgart ambitionierten Badstuber halten?
Die Zukunft eines anderen Leihspielers ist bereits geklärt. Josip Brekalo wird den VfB auf eigenen Wunsch in der Winterpause Richtung Stammklub VfL Wolfsburg verlassen. Der 19-jährige Offensivakteur war ursprünglich bis Saisonende ausgeliehen, wobei eine Kaufoption über stolze 17,5 Millionen Euro vereinbart wurde, doch der vorgezogene Rück-Wechsel war auch Bestandteil des Gomez-Transfers. Die Schwaben erhalten einen Teil ihrer Leihgebühr zurück. Brekalo gehörte unter VfB-Coach Hannes Wolf zum erweiterten Stammpersonal und verzeichnete 14 Ligaeinsätze, bei denen er siebenmal in der Startelf stand (1 Tor, 1 Vorlage).
Wie es hingegen mit Badstuber und Insua weitergeht, ist derzeit vollkommen offen. Das Abwehrduo gehört zum festen Bestandteil im Defensivverbund. Badstuber hat es mit einer Vertragsverlängerung nicht eilig, wobei der 28-Jährige keinen Hehl daraus macht, dass er kurzfristig wieder international spielen will und träumt von der Champions League. Auch die Nationalmannschaft hat sich der Abwehrchef noch nicht aus dem Kopf geschlagen. Die Rückkehr aufs internationale Parkett ist mit dem VfB Stuttgart zumindest kurzfristig nicht zu erreichen. Doch damit sich Badstuber für Topklubs interessant macht, muss er erstmal über einen längeren Zeitraum gesund bleiben. Auch in der Hinrunde verpasste der verletzungsanfällige Innenverteidiger fünf von 17 Partien. Eine Verlängerung in Stuttgart würde er wohl nur für eine deutliche Gehaltsaufstockung in Betracht ziehen, während Reschke möglichst schnell Klarheit in der Personalie Badstuber haben will.
Insua weckt Begehrlichkeiten
Auch Insua ist wohl nur schwer von einem Verbleib in der Schwabenmetropole zu überzeugen. Der Linksverteidiger wusste nach seiner Verletzungspause, die ihn das erste Saisonviertel kostete, mit starken Leistungen zu überzeugen und schaffte sogar wieder den Sprung in die argentinische Nationalmannschaft. Das macht es für den VfB Stuttgart nicht leichter, zumal Insua, der in der Mannschaft und bei den Fans ein hohes Standing genießt, auch großes Interesse von Benfica und Ex-Klub Sporting Lissabon geweckt haben soll.
Bei Leihspieler Takuma Asano ist derweil noch keine Tendenz zu erkennen. Der Japaner scheint einem Verbleib nicht abgeneigt, kann sich aber auch eine Rückkehr zum FC Arsenal gut vorstellen. Für den 23-jährigen Japaner hat der VfB keine Kaufoption. Ob aber die Gunners ihrerseits aber überhaupt Bedarf an Asano haben, ist zu bezweifeln. Denn in 15 Ligapartien, davon sieben als Starter, markierte der Mittelstürmer nur ein Tor und war in seiner Form recht schwankend. Hin und wieder hatte Asano einen Höhenflug, doch insgesamt stagnierte seine Entwicklung.
Bei Carlos Mane, einem weiteren Spieler im Verleihverbund, muss abgewartet werden, wie sich der Flügelflitzer nach seinem Knorpelschaden entwickelt. Die Hinrunde verpasste der 23-Jährige komplett, im Januar soll der Portugiese aber wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Überzeugt Mane nicht, wird er zu Sporting Lissabon zurückgehen, andernfalls haben die Stuttgarter eine Kaufoption über 15 Millionen Euro.
Neue Verträge für Pavard & Zimmermann
Mitte Dezember konnte der VfB Stuttgart immerhin mit dem umworbenen Innenverteidiger Benjamin Pavard den Vertrag zu verbesserten Konditionen vorzeitig um ein Jahr bis 2021 verlängern. Darüber hinaus wurde das Arbeitsverhältnis mit Außenverteidiger Matthias Zimmermann (bis 2019), der aufgrund eines Kreuzbandrisses noch für den Rest der Saison ausfällt, ausgedehnt.
Sicher gilt dagegen der Abschied von Leihspieler Dzenis Burnic, der laut Vereinbarung im Sommer zu Borussia Dortmund zurückkehren wird. Und sollte Torwart Nummer 3 Jens Grahl, dessen Vertrag abläuft, regelmäßig spielen wollen, muss er sich nach der Saison einen neuen Klub suchen.
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