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Borussia Mönchengladbach

Borussia Mönchengladbach ist ein Verein mit großen Siegen und großen Niederlagen. Für die Vereinsgeschichte sind die 1970er Jahre prägend gewesen, da fünfmal die deutsche Meisterschaft erlangt werden konnte. In der Zeit ab 2010 wurde ein erstaunlicher Sprung vom Tabellenende auf die vorderen Plätze erlangt. So bewegt wie die Erfolgsgeschichte des Vereins ist auch die Geschichte der Spielstätten. Zu Beginn wurde in unterschiedlichen Stadien gespielt, bis schließlich das Bökelbergstadion gebaut wurde. Obgleich dieses bereits seit langem zu klein war, fand erst 2004 die Eröffnung eines neuen Stadions im Borussia-Parks statt.

Die Spielstätten von Borussia Mönchengladbach

Am 1. August 1990 wurde der Verein unter dem Namen “FK Borussia 1900” gegründet. In der kommenden Zeit existierten mehrere Spielstätten. Unter anderem wurde auf einem Fußballplatz in Alsbroich gespielt. Als dieser für die Mannschaft nicht mehr zur Verfügung stand, wurde auf Plätze auf den Krallschen Wiesen am Volksgarten, auf der Wimmerschen Wiese und an der Quirinstraße ausgewichen. Zwischenzeitlich wurde ein Gelände an der Reyerhütter Straße angemietet, der Mietvertrag wurde jedoch bereits nach kurzer Zeit wieder gekündigt. Im Jahr 1907 wurde eine Kooperation mit dem Turnverein TV 1848 angestrebt, sodass deren Gelände an der Bökelstraße genutzt werden konnte. Bereits sieben Jahre später erfolgte der Kauf einer Kiesgrube an der Eickener Höhe. Es handelte sich um den Standort des späteren Bökelbergstadions, im Volksmund auch als Kuhle (“dä Kull”) bekannt. Als der Erste Weltkrieg begann, verzögerte sich der Bau des Stadions.

 

Im Jahr 1919 fand gegen den FC Eintracht Mönchengladbach das erste Spiel im neuen Stadion statt. Bis zum Jahr 1962 verfügte das Stadion über keine befestigten Zuschauerränge. Erst im Rahmen eines Umbaus wurden befestigte Stehplätze geschaffen. Das Einweihungsspiel des neuen Stadions wurde gegen die Glasgow Rangers ausgetragen. Es folgte ein steiler Aufstieg des Vereins, was zur Folge hatte, dass das Stadion schnell zu klein wurde. Die Europapokal-Heimspiele wurden nicht mehr im Bökelbergstadion sondern im Müngersdorfer Stadion in Köln oder im Rheinstadion in Düsseldorf ausgetragen. Aus diesem Grunde wurde in den ersten vier Jahren des neuen Jahrtausends ein neues Stadion gebaut. Das letzte Spiel im alten Stadion fand im Jahr 2004 gegen den TSV 1860 München statt. Borussia Mönchengladbach lud zur Einweihung des neuen Stadions im Nordpark den AS Monaco und den FC Bayern München ein, um ein Kurzturnier zu veranstalten. Das neu erbaute Stadion wird nicht nur für Fußball-Spiele sondern auch für viele weitere Events, beispielsweise das Nato Musik Festival genutzt.

Das Stadion im Borussia Park

Das Trainingsgelände von Borussia Mönchengladbach befindet sich direkt neben dem Stadion. Es besteht aus mehreren Rasenflächen. Um die Verkehrsbedingungen vor und nach den Heimspielen der Mannschaft zu verbessern, wurden im Jahr 2007 umfangreiche Baumaßnahmen durchgeführt. Es wurden unter anderem Teile der Zufahrten dreispurig ausgebaut und neue Zufahrten wurden ergänzt. Das Stadion bietet genügend Raum für 54.014 Zuschauer. Die Zahl wird in 16.145 überdachte Stehplätze und 37.869 überdachte Sitzplätze unterteilt. Die Kapazität ist bei internationalen Spielen geringer, da keine Stehplätze erlaubt sind. In diesen Fällen wird eine maximale Zuschauerzahl von 46.287 erreicht. Durch die Umwandlung der Südkurve in Stehplätze, kann die Kapazität hingegen erhöht werden. Wird dieser kurzzeitige Umbau vorgenommen, dann können 60.250 Personen das Fußballspiel von Borussia Mönchengladbach live im Stadion sehen. In der Anlage sind zudem 45 Geschäftslogen vorhanden.

Warum wird Borussia Mönchengladbach “Fohlenelf” genannt?

Den Beinamen Fohlenelf trägt das Team bereits seit längerem. In den 1970er Jahren hatte Borussia Mönchengladbach eine seiner erfolgreichsten Zeiten und erlangte zwischen 1970 und 1980 fünf Mal die deutsche Meisterschaft. Zu den Spielern gehörten unter anderem Günter Netzer, Jupp Heynckes und Berti Vogts. Die Team-Mitglieder waren zu diesem Zeitpunkt noch sehr jung und zeichneten sich durch die offene und freche Spielweise aus. Unter Trainer Hennes Weisweller rannten Spieler wiederholt schnell nach vorne, sie “galoppierten” zum Sieg.

Von unten nach oben: Die Zeit ab 2010

Ein erster Erfolg nach der schwachen Vorjahressaison war das Erreichen des Achtelfinals im DFB-Pokal in der Saison 2010/2011. In der Bundesliga erreichte Borussia Mönchengladbach in der Saison am Ende der Vorrunde allerdings nur den letzten Platz. Es wurden Krisenstäbe gebildet, um die sportlichen Misserfolge zu diskutieren und Lösungsansätze zu entwickeln. Eine Besserung sollte vor allem durch eine Umverteilung der finanziellen Mittel erreicht werden. Hierfür sollten Gelder in den Sport investiert werden, die zuvor eigentlich für den Bau von neuen Gebäudekomplexes vorgesehen waren. Die Initiative scheiterte allerdings. Nach der Winterpause wurde der Stürmer Mike Hanke verpflichtet. Havard Nordtveit und Martin Stranzl sollten das Team im Bereich der Abwehr unterstützen. Im Februar folgte die Entlassung des bisherigen Trainers Michael Frontzeck. Es stellten sich keine deutlichen Verbesserungen ein und entscheidende Spiele gegen Abstiegskonkurrenten wurden verloren. Neuer Cheftrainer wurde Lucien Favre. Bis zum 30. Tabellentag belegte Borussia Mönchengladbach den letzten Tabellenplatz. Drei Siege retteten die Mannschaft vor dem Abstieg, sodass im Ergebnis der 16. Platz erreicht wurde, welcher die Berechtigung zur Teilnahme an den Relegationsspielen beinhaltete.

Der Abstieg konnte durch einen Sieg und ein Unentschieden gegen den VfL Bochum abgewehrt werden. Die schlechte sportliche Leistung während der Saison verursachte wirtschaftliche Nachteile für den Verein. Die Zuschaueranzahl bei den Heimspielen ließ nach und Borussia Mönchengladbach musste die schlechteste Auslastungsquote des Stadions in der Liga hinnehmen. Die kommende Saison startete wesentlich besser und erzeugte Hoffnung auf ein gutes Jahr. Am dritten Spieltag führte Borussia Mönchengladbach die Tabelle an, eine Leistung, welche seit der Saison 1998/1999 nicht mehr erzielt worden war. Es folgte die beste Hinrunde sei 35 Jahren, sodass 33 Punkte erreicht wurden. Ein Vereinsrekord wurde in Bezug auf die niedrige Anzahl an Gegentoren verzeichnet: Lediglich 11 Gegentore in 17 Spielen zeigen, dass sich die Abwehr der Mannschaft deutlich verbessert hatte. Die Mannschaft zog im Dezember 2011 in das Viertelfinale des DFB-Pokals ein, als der Titelverteidiger FC Schalke 04 besiegt wurde.

Zwei der Leistungsträger, Roman Neustädter und Marco Reus, kündigten jedoch noch vor der Rückrunde an, Borussia Mönchengladbach am Ende der Saison verlassen zu wollen. Der vierte Platz in der Tabelle bedeutete für das Team einen gelungenen Abschluss der Saison und eine deutliche Steigerung zum Vorjahr. Aufgrund dieses Ergebnisses war die Mannschaft für die Play-Offs der UEFA Champions League 2012/2013 qualifiziert. Um die scheidenden Spieler zu ersetzen und gleichzeitig das Team weiter zu stärken, wurden 30 Millionen Euro in den Transfer investiert. Im DFB-Pokal konnte die Mannschaft die Leistung nicht fortsetzen und schied in der zweiten Pokalrunde aus. Die Zeit in der Bundesliga war durch wechselhafte Leistungen gekennzeichnet.

Vor der Winterpause beendete Borussia Mönchengladbach die erste Hälfte der Liga auf dem achten Tabellenplatz. Wirtschaftlich wurden Rekordumsätze erzielt und es kündigten sich gute Zeiten an. Allerdings bemängelten Kritiker in der Rückrunde die notwendige Konstanz, um weitere Verbesserungen zu erzielen. Eine Qualifikation für einen internationalen Wettkampf konnte nicht erlangt werden und die Saison wurde auf dem achten Tabellenplatz beendet. In der Saison 2012/2013 qualifizierte sich Borussia Mönchengladbach für die Europa League. Im dritten Gruppenspiel konnte die Mannschaft den ersten Sieg erzielen. Als Tabellenzweiter erreichte das Team die nächste Runde. Der Gegner war Lazio Rom. Durch ein Unentschieden und eine Niederlage konnte kein erneutes Weiterkommen erreicht werden. Die Saison 2013/2014 startete nicht zum Vorteil von Borussia Mönchengladbach.

Die Mannschaft schied im DFB-Pokal bereits in der ersten Runde nach dem Elfmeterschießen gegen einen Drittligisten aus. Die Leistungen steigerten sich jedoch und am 14. Spieltag der Liga befand sich Borussia Mönchengladbach auf dem vierten Tabellenplatz. Bis zum Ende der Hinrunde konnte eine weitere Verbesserung um einen Platz erreicht werden. Die Rückrunde startete schwach, die Mannschaft konnte sich jedoch fangen und beendete die Saison auf dem sechsten Tabellenplatz. Dadurch wurde die Play-off-Runde der UEFA Europa League erreicht. Die Hinrunde der nächsten Saison wurde auf dem vierten Tabellenplatz beendet. In der Rückrunde 2014/2015 folgte im Gegensatz zu den vorherigen Jahren kein schwacher Start. Die Rückrunde verlieft insgesamt sehr positiv und endete mit dem dritten Platz, wodurch die Teilnahme an der UEFA Champions League gesichert war.

Die Saison 2015/2016: Ein neuer Trainer bringt neue Erfolge

Durch die steigenden Mitgliederzahlen ist Borussia Mönchengladbach der sechstgrößte Fußballverein Deutschlands.
Christoph Kramer und Max Kruse verließen zu Beginn der Saison die Mannschaft. Die Leistung der Mannschaft schwächelte, was sich durch verschiedene Niederlagen äußerte. Die ersten fünf Spiele in der Hinrunde der Liga wurden verloren. Nachdem Borussia Mönchengladbach gegen den 1. FC Köln verloren hatte, kündigte Trainer Lucien Favre seinen Rücktritt an. Der U-23-Trainer André Schubert übernahm zunächst einmal die Nachfolge. Am sechsten Spieltag wurde unter seiner Leitung der erste Sieg in der Saison erzielt. Die Erfolgsserie des neuen Trainers setzte sich vor. Es wurde als ungewöhnlicher Erfolg gewertet, dass ein Trainer in den ersten sechs Spielen nach Amtsantritt ausschließlich Siege erzielte. Obgleich Schubert zu Beginn nur Übergangsweise Trainer bleiben sollte, wurde sein Vertrag nun bis Juni 2017 verlängert. Am 16. Spieltag erfolgte gegen den Bayer 04 Leverkusen eine ungewöhnlich hohe Niederlage mit 0:5. Die Hinrunde konnte Borussia Mönchengladbach mit dem vierten Platz beenden. Diese Platzierung wurde bis zum Saisonende gehalten, sodass der Verein die Saison als Tabellenvierter abschloss.

Die Saison 2016/2017 und die größten Erfolge in der Vereinsgeschichte

Im April 2016 zählte der niederrheinische Fußballverein rund 75.000 Mitglieder. Bundesweit existieren circa 1.000 Fanclubs, weswegen Borussia Mönchengladbach zu den beliebtesten Fußballvereinen des Landes gehört. Die Herren-Mannschaft hat 1965 den Aufstieg in die Bundesliga geschafft und belegt in der Ewigen Tabelle der Liga den sechsten Platz. Im Laufe der letzten Jahrzehnte konnte der Sportverein fünf nationale Meistertitel erringen. Hinzu kommen zwei UEFA-Pokalsiege und drei DFB-Pokalsiege. Zu Beginn der neuen Saison musste Borussia Mönchengladbach einen erneuten Verlust von Leistungsträgern beklagen. Der Mannschaftskapitän Granit Xhak wechselte zum FC Arsenal. Die Einnahmen aus dem Transfer wurden zum Teil in den Kauf von Christopher Kramer und Jannik Vestergaard investiert. Am 15. Spieltag der Liga steht Borussia Mönchengladbach im unteren Mittelfeld der Ersten Fußball-Bundesliga.

 

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