Bundestrainer/in gesucht: Wer folgt auf Horst Hrubesch?
Steffi Jones wurde als erste Bundestrainerin überhaupt vom DFB nach ausbleibenden sportlichen Erfolgen geschasst. Übergangsweise übernimmt trotz völlig fehlender Erfahrung im Frauenfußball die DFB-Legende Horst Hrubesch den Job als Bundestrainer der Frauen. Dennoch ist eigentlich klar, dass er nur eine kurze Zeit für diesen Job infrage kommt. Er soll mithelfen, die in Gefahr geratene WM-Qualifikation zu sichern – und danach bräuchte man eigentlich einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin.
Einige Namen werden gehandelt, klar ist aber noch nichts. Gesucht wird jedenfalls jemand ab Mai, wenn die ausstehenden Qualifikationsspiele aus Sicht des DFB hoffentlich erfolgreich bestritten worden sind.
Nach Niederlage gegen Island: WM-Qualifikation ist ernsthaft in Gefahr
Am Samstag tritt die DFB-Elf der Frauen in Halle gegen Tschechien an, am Dienstag geht es nach Domzale, um dort gegen Slowenien zu spielen. Die nächste WM wird im Sommer 2019 in Frankreich ausgetragen. In der WM-Qualifikation befindet man sich nach vier Spielen zwar auf Rang 1, hat aber bei 9 Punkten das Heimspiel gegen Island mit 2:3 verloren. Die Isländerinnen haben bei 7 Punkten ein Spiel weniger ausgetragen, würden im Siegfalle also das deutsche Team überholen. Dann müsste im Rückspiel auf Island zwingend ein Sieg her. Nur der Gruppensieger qualifiziert sich für die Endrunde der WM in Frankreich. Bislang war die Auswahl der deutschen Frauen noch nie in einer Qualifikation gescheitert.
Horst Hrubesch eigentlich nur für zwei Spiele eingeplant
Das Rückspiel auf Island soll aber eigentlich bereits nicht mehr Horst Hrubesch als Trainer begleiten. Die Suche nach einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin ist dabei in vollem Gange. Die wichtigsten gehandelten Kandidaten bestehen aus Ralf Kellermann, erfolgreicher Vereinstrainer in der Bundesliga, und Martina Voss-Tecklenburg, seit geraumer Zeit Nationaltrainerin in der Schweiz mit ebenfalls sehr guten Erfolgen. Zudem werden auch noch weitere Kandidaten geprüft, deren Namen allerdings zurzeit nicht öffentlich bekannt sind.
Die Aufgabe wird jedenfalls nicht einfach. Die einst erfolgsverwöhnte deutsche Frauen-Nationalmannschaft befindet sich im Umbruch. Diesen will Horst Hrubesch eigentlich nicht begleiten, sondern nur die kommenden zwei Spiele gewinnen. Dennoch stünde Horst Hrubesch auch noch länger zur Verfügung, falls die Suche nach einem Nachfolger noch mehr Zeit in Anspruch nehmen sollte. Was vom DFB natürlich nicht gewünscht wird, aber durchaus nicht auszuschließen ist, angesichts der geringen Zahl der infrage kommenden Trainerinnen und Trainer.
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