1. FC Magdeburg
Anders als viele andere Vereine aus der früheren DDR hat es der 1. FC Magdeburg geschafft, in der 3. Liga zu spielen. Der Verein wurde gegründet, als die DDR bereits bestand, die Gründung erfolgte im Jahr 1965. Die Mitgliederzahl des 1. FC Magdeburg ist nur gering, der Verein zählt lediglich 4.200 Mitglieder. Die Farben des Vereins sind Blau und Weiß. In der früheren DDR spielte der 1. FC Magdeburg in der höchsten Spielklasse, er konnte mehrere Erfolge verzeichnen. Erst sehr spät, zu Beginn der Saison 2015/16, spielt der Verein im Profifußball, er hat den Aufstieg in die 3. Liga geschafft. Spielstätte des 1. FC Magdeburg ist die MDCC-Arena.
Die Gründung des 1. FC Magdeburg
Die Gründung des 1. FC Magdeburg erfolgte am 22. Dezember 1965, damals wurde die Fußballsektion aus dem SC Magdeburg ausgegliedert. Die Wurzeln des 1. FC Magdeburg reichen bereits bis vor den Ersten Weltkrieg, damals wurden die Vereine
- Cricket-Victoria
- FC Victoria
begründet, die zeitweilig in der Gauliga Mitte spielten. So wie alle Sportvereine in Ostdeutschland wurde auch der 1. FC Magdeburg nach dem Zweiten Weltkrieg von der sowjetischen Besatzungsmacht verboten. Damit die Sportwettkämpfe weitergeführt werden konnten, wurden einfache Sportgemeinschaften zugelassen, die auf regionaler Ebene organisiert wurden. Der Vorläufer des 1. FC Magdeburg war die SG Sudenburg, die im Herbst 1945 gegründet wurde. Im Mai 1949 schloss sich der SG Sudenburg mit der SG Lemsdorf zur SG Eintracht Sudenburg zusammen. Als das System der Betriebssportgemeinschaften in Ostdeutschland eingeführt wurde, übernahm die Friedrich Krupp AG Grusonwerk die SG Sudendorf. Die Friedrich Krupp AG Grusonwerk wurde später als Schwermaschinenbau-Kombinat Ernst Thälmann bekannt und wurde Trägerbetrieb des heutigen 1. FC Magdeburg. In der früheren DDR musste eine breite Palette an Sportarten geboten werden, der Verein bot daher mehrere Sportarten an, doch nur der Fußball wurde überregional bekannt. Der Verein änderte mehrmals seinen Namen. Anfang der 1950er Jahre wurden Schwerpunkt-Sportklubs entwickelt, daraus entstand im Jahr 1955 der SC Aufbau Magdeburg; die Sektion Fußball wurde dem Verein im August 1957 angegliedert. Als die DDR-Führung im Jahr 1965 die intensivere Förderung der Fußball-Mannschaften beschloss, wurde die Fußballmannschaft aus der Sportgemeinschaft herausgelöst, darauf geht die Gründung des 1. FC Magdeburg im Dezember 1965 zurück.
Die Erfolge in der früheren DDR
In den frühen 1950er Jahren strebte der heutige 1. FC Magdeburg den Aufstieg in die Oberliga, die höchste Spielklasse in der früheren DDR, an. Der Verein hatte einige Top-Spieler, darunter Günter Thorhauer im Jahr 1952, der Zweiter in der Torschützenliste der Ligastaffel wurde. Einen noch größeren Erfolg konnte ein Jahr später Siegfried Koch verzeichnen, der es mit 23 Toren zum zweitbesten Torschützen der damaligen 26 DDR-Liga-Mannschaften wurde. In den 1950er Jahren verpasste der 1. FC Magdeburg immer den Aufstieg in die höchste Spielklasse, die damalige Oberliga. Die schlechteste Saison 1958 war für den 1. FC Magdeburg die schlechteste Saison in der DDR. Ab 1960 spielte der 1. FC Magdeburg in der damaligen höchsten Spielklasse, der DDR-Oberliga. Der Verein konnte gute Erfolge verzeichnen, auch eine Teilnahme am Europapokal war möglich. Hermann Stöcker schaffte damals den Siegtreffer mit einem 3:2 in der Nachspielzeit und konnte den Einzug in den Europapokal sichern, der 1. FC Magdeburg spielte damals gegen Galatasaray Istanbul.
Die Zeit nach der Wiedervereinigung
Bekannte Spieler des 1. FC Magdeburg sind
- Manfred Zapf
- Jürgen Sparwasser
Große Erfolge in der Oberliga konnte der 1. FC Magdeburg nicht verzeichnen, der einzige nennenswerte Erfolg war der dritte Platz in der Saison 1980/81. Der Verein hoffte auf größere Erfolge in der Oberliga und wollte einen Platz im UEFA-Cup erreichen. Allerdings musste der 1. FC Magdeburg schon in den ersten Runden ausscheiden. Auch gegen den Bundesligisten Borussia Mönchengladbach trat der 1. FC Magdeburg an, doch scheiterte der Verein an Lothar Matthäus, der schon in der ersten Runde das Ausscheiden besiegelte. Der 1. FC Magdeburg konnte insgesamt siebenmal den FDGB-Pokal gewinnen. Der Verein brachte einige junge Hoffnungsträger heraus:
- Dirk Schuster
- Rene Schneider
- Markus Wuckel
- Stefan Minkwitz
Trotzdem konnte die Mannschaft keine überragenden Erfolge verzeichnen. Die schlechteste Platzierung erreicht die Mannschaft in der Saison 1987/88, der Verein unterlag dreimal in Folge gegen unterklassige Mannschaften. Nach der Wiedervereinigung war der 1. FC Magdeburg aktiv, der Verein konnte allerdings keine nennenswerten Erfolge erzielen. Eine Teilnahme am europäischen Pokalwettbewerb war möglich. Der 1. FC Magdeburg konnte sich gegen den Rovaniemi PS durchsetzen, Heiko Laeßig konnte ein Tor landen. Der 1. FC Magdeburg setzte sich unter dem Präsidenten Eckhard Meyer neue Ziele und wollte in die Bundesliga aufsteigen, was aber nicht gelang. In der Zeit um 2000 konnte der Verein die Auflagen des DFB nicht erfüllen, es kam zu einer Insolvenz. Schließlich gelang dem Verein der Aufstieg, er konnte in die 3. Liga und damit in den Profifußball aufsteigen. Langfristig hatte sich der 1. FC Magdeburg das Ziel gesetzt, in die 2. Bundesliga aufzusteigen, was aber nicht gelang.
Die Spielstätte des 1. FC Magdeburg
Die Spielstätte des 1. FC Magdeburg ist seit dem Jahr 2007 die MDCC Arena. Die Arena wurde im Jahr 2006 eröffnet, sie ersetzte das damalige Ernst-Grube-Stadion. Die Arena bietet Platz für 25.500 Zuschauer; bei internationalen Spielen gelten andere Standards, da bietet das Stadion immer noch Platz für 25.000 Zuschauer. Es hat eine Oberfläche aus Naturrasen. Die Spielfläche hat eine standardmäßige Größe, sie misst 105 x 68 Meter. Das Stadion ist die Heimspielstätte des 1. FC Magdeburg, doch wird es nicht nur für Spiele des 1. FC Magdeburg genutzt. Das Stadion kann auch für andere Sportveranstaltungen genutzt werden.
Fazit
Der 1. FC Magdeburg bestand bereits in der früheren DDR, der Verein spielte damals in der Oberliga, er schaffte jedoch den Aufstieg in die Profi-Liga und spielt jetzt in der dritten Liga. Der Verein hat einige bekannte Spieler herausgebracht. Er strebte mehrmals einen Aufstieg in die 2. Bundesliga an, was aber nicht gelang. Der 1. FC Magdeburg ist Drittligist und wird auch voraussichtlich weiterhin in der dritten Liga spielen. Die Spielstätte des Vereins ist für 25.500 Zuschauer ausgelegt, bei internationalen Spielen fasst die Arena immerhin noch 25.000 Zuschauer. Es ist erstaunlich, dass ein Verein aus der Zeit der DDR immer noch besteht und in der 3. Liga erfolgreich ist.
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