Der heutige Gegner von Hertha BSC: Östersunds FK
Selbst eingefleischte Fans des skandinavischen Fußballs können mit dem Verein Östersunds FK nicht allzu viel anfangen. Das ist auch kein Wunder, denn die Schweden spielen erst seit 2015 in der höchsten schwedischen Liga, der Allsvenskan. Bei der Auslosung der Europa League Gruppenphase musste Julian Schieber, Stürmer der Hertha, zugeben: „Die Schweden können wir noch nicht gut einschätzen.“ Auch der Schweden Experte der Mannschaft, der Norweger Per Skjelbred, nur vier Autostunden von Östersund geboren, meint: „Die haben in Schweden nie eine Rolle gespielt.“
Foto: Imago/Suvad Mrkonjic
Der einzige englische Trainer im gesamten Wettbewerb
Allerdings ist die Mannschaft nicht der krasse Außenseiter, für den sie in der Regel gehalten wird. Denn ein Blick auf die bisherige internationale Bilanz, so klein sie auch sein mag, offenbart das Potential des Teams: In der Qualifikation konnten sowohl Galatasaray Istanbul als auch PAOK Thessaloniki mit jeweils 2:0 zuhause auf dem Kunstrasenplatz geschlagen werden – eine gewaltige Expertise für einen Verein, der 2016 zum ersten Mal etwas Geld für einen neuen Spieler in die Hand genommen hat. Genauer gesagt: 75.000 Euro für Saman Ghoddos, der aus der 2. Liga rausgekauft wurde. Eine Investition, die sich gelohnt hat: In der Qualifikation erzielte er drei Treffer, im ersten Gruppenspiel gegen Luhansk ein weiteres. Übrigens ist Graham Potter, der Trainer der Mannschaft, der einzige englische Coach im gesamten Europapokalwettbewerb. Klingt komisch, ist aber so.
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