Amkar Perm
Ein noch junger russischer Fußballverein ist Amkar Perm, der Verein wurde erst nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion, im Jahr 1993, gegründet. Der vollständige Name des Vereins lautet Futbolny Klub Amkar Perm. Der Verein hat seinen Sitz in Perm, einer Stadt im Uralvorland am Fluss Kama. Amkar Perm spielt in der höchsten Spielklasse des russischen Fußballs, der Premjer Liga, doch durchlitt er kurzfristig finanzielle Probleme. Ein Rückzug aus der Premjer Liga, wie ursprünglich vorgesehen, wurde nicht erforderlich, da die finanziellen Probleme zwischenzeitlich behoben wurden. Der Verein spielte bereits einmal in den Play-Offs zur Europa League. Spielstätte von Amkar Perm ist das Swesda-Stadion.
Die Gründung von Amkar Perm
Amkar Perm ist noch ein ziemlich junger Verein, der erst nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion, im Jahr 1993, als Betriebssportgruppe gegründet wurde. Die Gründung erfolgte von Arbeitern des Düngemittelwerkes der Stadt Perm, der Name ist von den Hauptprodukten des Werkes abgeleitet. Am steht für Ammoniak, kar für Harnstoff, auf Russisch Karbamid. Gleich nach der Gründung nahm die Mannschaft am Permer Stadtpokal teil, schon im Gründungsjahr konnte der Verein Meister der Oblast Perm, deren Hauptstadt Perm ist, werden. Im Jahr 1995 stieg der Amateurverein in die halbprofessionelle 2. Division, die dritthöchste Spielklasse im russischen Fußball, auf. Bereits in der Saison 1996 konnte der Verein den dritten Platz in der 2. Division ergattern, im Jahr 1997 wurde der Verein Vizemeister. Amkar Perm konnte im Jahr 1998 den Meistertitel holen und in die 1. Division, die zweithöchste Spielklasse im russischen Fußball, aufsteigen. Bereits unmittelbar nach dem Aufstieg konnte sich der Club im oberen Tabellendrittel etablieren, er landete nahe der Aufstiegsplätze. Seinen ersten größeren Erfolg konnte Amkar Perm im Jahr 2001 mit dem Einzug ins Halbfinale des russischen Pokals verzeichnen, den Meistertitel in der 1. Division erzielte Amkar Perm im Jahr 2003 – damit war der Aufstieg in die höchste Spielklasse des russischen Fußballs, die Premjer Liga, gesichert.
Die erste Zeit in der Premjer Liga
Bereits unmittelbar nach dem Aufstieg in die Premjer Liga gelang es Amkar Perm, sich im Mittelfeld der Tabelle zu etablieren. Der erneute Einzug ins Halbfinale des russischen Pokals gelang Amkar Perm im Jahr 2004; schließlich erreichte Amkar Perm 2008 das Pokalfinale, unterlag jedoch gegen ZSKA Moskau im Elfmeterschießen. Seine bislang beste Platzierung erreichte Amkar Perm in der Saison 2008 mit dem vierten Tabellenplatz.
Finanzielle Schwierigkeiten von Amkar Perm
Trotz der Erfolge in der Premjer Liga befand sich Amkar Perm in finanziellen Schwierigkeiten, die den Verein schließlich Ende Dezember 2010 dazu veranlassten, den Rückzug aus der höchsten Spielklasse bekanntzugeben. Der Rückzug erfolgte freiwillig, die Verschuldung wurde mit 167 Millionen Rubel beziffert. Bereits Ende Januar 2011 gab Amkar Perm jedoch bekannt, die finanziellen Probleme überwunden zu haben und in der Premjer Liga bleiben zu können. Angaben darüber, wie der Verein seine finanziellen Schwierigkeiten beheben konnte, liegen nicht vor.
Die Erfolge von Amkar Perm auf einen Blick
Zu den größten Erfolgen von Amkar Perm gehören
- Meistertitel in der 2. Division und Aufstieg in die 1. Division 1998
- Meistertitel in der 1. Division 2003 und Aufstieg in die Premjer Liga
- Erreichen des Pokalhalbfinales 2001 und 2004
- Erreichen des Pokalfinales 2008
- Qualifikation für die Europa League 2009/10
Die Qualifikation für die Europa League
Nachdem Amkar Perm in der Saison 2008 den vierten Tabellenplatz erreichen konnte, war der Verein für die Play-offs der Europa League 2009/10 qualifiziert. Amkar Perm musste bereits frühzeitig ausscheiden, der Verein verlor auswärts gegen den FC Fulham aus England mit 1:3, während er das Heimspiel mit 1:0 gewann. Ein Weiterkommen war damit nicht möglich.
Der Kader von Amkar Perm
Der Kader von Amkar Perm besteht aus 24 Spielern, deren Durchschnittsalter bei 27,7 Jahren liegt. Ältester Spieler ist gegenwärtig der Innenverteidiger Ivan Cherenchikov mit 32 Jahren. Mit gegenwärtig 21 Jahren ist Mittelstürmer Alexej Gasilin der jüngste Spieler. Der Marktwert des Vereins liegt bei 13,5 Millionen Euro, das ist noch nicht besonders hoch. Wertvollster Spieler ist gegenwärtig der Defensive Mittelfeldspieler Janusz Gol, sein Marktwert liegt bei 1,8 Millionen Euro. Janusz Gol ist gebürtiger Pole. Im Kader spielen zwei A-Nationalspieler. Der Verein verfügt über zehn Legionäre, sie kommen aus
- Kasachstan
- Guinea
- Nigeria
- Serbien
- Polen
- Georgien
- Ukraine
- Österreich
Die Spielstätte von Amkar Perm
Seine Heimspiele trägt Amkar Perm im Swesda-Stadion aus, das bereits 1969 erbaut wurde. Das Stadion verfügt über
- Kapazität von 19.500 Plätzen
- Kunstrasen
Im Laufe der Zeit wurden Renovierungs- und Sicherungsarbeiten am Stadion durchgeführt, die Spielfläche ist seit 1995 mit Kunstrasen ausgestattet. Die Kapazität des Stadions lag einst bei weit mehr als 20.000 Plätzen, doch aufgrund der Sicherheit musste die Zahl der Plätze reduziert werden. Amkar Perm nutzt das Stadion nicht allein, sondern das Stadion ist auch Heimspielstätte von Swesda 2005 Perm, einem Verein, der in der Russian Supreme Division, der russischen Fußballmeisterschaft der Frauen, spielt. Das Stadion erfüllt nicht die Anforderungen der UEFA an Stadien für internationale Spiele der Champions League oder Europa League.
Fazit zu Amkar Perm
Amkar Perm wurde im Jahr 1993 als Betriebssportgruppe gegründet und konnte bereits zehn Jahre später in die Premjer Liga, die höchste russische Spielklasse, aufsteigen. Dort konnte sich Amkar Perm durchweg im Mittelfeld behaupten, die bislang beste Platzierung war ein vierter Platz. Trotz vorübergehender finanzieller Schwierigkeiten musste sich Amkar Perm nicht aus der höchsten Spielklasse zurückziehen. Amkar Perm konnte bereits einmal an den Play-offs zur Europa League teilnehmen, konnte allerdings nicht weiterkommen. Amkar Perm schaffte es bereits einmal ins Pokalfinale, scheiterte dann jedoch an ZSKA Moskau. Der Verein hat noch kein eigenes Stadion, er trägt die Heimspiele im Swesda-Verein aus und teilt sich das Stadion mit dem Frauen-Verein Swesda 2005 Perm.
Foto:(C)Fussball.com
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