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Der Telekom Cup 2017: Ein erster Vorgeschmack auf 2017/2018 oder müdes Ballgeschiebe?

Auch in diesem Jahr findet er wieder statt: Der Telekom Cup. Dabei handelt es sich um ein inoffizielles Vorbereitungsturnier, bei dem sich vier Bundesligisten im K.O.-System gegenüberstehen. Seit dem Jahr 2009 findet er, mit veränderten Modi und unterschiedlichen Namen, immer kurz vor dem Beginn der eigentlichen Saison statt. Nur in der Saison 2016/17 gab es das Turnier wegen Terminschwierigkeiten im Winter. Doch wie sieht es mit der Akzeptanz dieses kleinen und sehr kurzen Turniers aus?

Die Geschichte des Mini-Turniers

Bis 2007 gab es auch in Deutschland einen offiziellen Ligapokal – wie in Frankreich und England auch. Doch die DFL führte diesen nicht weiter und wo wurde zunächst durch Borussia Dortmund und dem FC Bayern München in Eigenregie der Supercup wiederbelebt – mit Hilfe des Sponsors Deutsche Telekom. Dieser führte die Tradition des Ligapokals dann in der nächsten Saison einfach weiter: Vier Bundesligamannschaften spielten um den „T-Home Cup“. Auch in den Jahren 1986 bis 1996 fand bereits ein ähnliches Turnier statt: Der Fuji-Cup. Seit 2015 wird der Telekom Cup in einem verkürzten Modus ausgetragen, so dass alle Spiele an einem Tag stattfinden können. Die Spielzeit beträgt seither nur noch 45 Minuten pro Spiel, so dass alle Teams zwei Partien an einem Tag absolvieren können:

  • Jeweils ein Halbfinale
  • Ein Spiel um Platz drei
  • Finale

Die Geschichte zeigt uns also, dass der Telekom Cup nicht plötzlich dagewesen ist, sondern nur das weitergeführt hat, was schon vor vielen Jahren gut und sinnvoll gewesen ist. Das beweisen auch die Einschaltquoten, denn die waren in der Regel immer zufriedenstellend. Im Jahr 2009 verfolgten im Schnitt 2,36 Millionen Zuschauer die Spiele, 2010 waren es 1,72 Millionen und 2011 sogar 3,65 Millionen – was aber daran lag, dass die Spiele in der Woche stattfanden. Seitdem das Turnier wieder am Wochenende stattfinden, schauen sich weniger Zuschauer die Partien an. Dennoch ist das Interesse von Fans und Medien ungebrochen. Das liegt an der Spannung, die von den Spielen ausgeht. So zum Beispiel bei der letzten Ausgabe im Januar 2017. Im ersten Halbfinale musste der FC Bayern München gegen Fortuna Düsseldorf ins Elfmeterschießen, da es in den ersten 45 Minuten kein einziges Tor gegeben hatte. Vidal, Alonso, Costa, Alaba verwandelten für die Münchener, Ayhan für die Düsseldorfer; Manuel Neuer parierte die beiden Elfer von Hennings und Fink. Im zweiten Halbfinale konnte sich der 1. FSV Mainz 05 mit 1:0 gegen Mönchengladbach dank eines Eigentores von Jannik Vestergaard durchsetzen. Im Spiel um den dritten Platz setzte sich schließlich Düsseldorf gegen Gladbach mit 2:0 durch und im Finale siegte der FC Bayern München durch die Tore von Franck Ribery und Javi Martinez gegen Mainz mit 2:1 – den Anschlusstreffer für die Mainzer erzielte Andre Ramalho.

Rekorde

Ein müdes Gekicke erwarten wir also auch am kommenden Samstag nicht, wenn es in Gladbach wieder losgehen wird. Der FC Bayern München ist wieder mit von der Partie, dann bereits zum neunten Mal. Gleichzeitig sind die Bayern Rekordmeister dieses Turniers – kein Wunder, da sie bisher noch keines verpassten. Hier die Liste der Mannschaften, die bisher am häufigsten teilnehmen und gewinnen konnten:

  • 1. FC Bayern München (8 Teilnahmen, 3 Titel)
  • 2. Hamburger SV (7 Teilnahmen, 2 Titel)
  • 3. Borussia Dortmund (3 Teilnahmen, 1 Titel)
  • 4. FC Schalke 04 (2 Teilnahmen, 1 Titel)
  • 5. SV Werder Bremen (1 Teilnahme, 1 Titel)

Die Torschützenliste des Turniers führt kein Geringerer als Robert Lewandowski an, der sowohl für die Bayern als auch für den BVB bereits Treffer erzielen konnte. In diesem Jahr sind neben dem FC Bayern München dabei:

Das erste Halbfinale wird Bayern gegen Hoffenheim bestreiten, das zweite ist dann Bremen gegen Gladbach. Die Entscheidungsspiele um den ersten und dritten Platz finden am Samstagabend statt.

Erwartungen der Fans

Ganz klar: Die Fans erwarten nicht nur spannende Spiele, sondern freuen sich auch auf die ersten Auftritte der Neuzugänge. In wie weit das allerdings klappt, sei mal dahingestellt. Bei dem deutschen Rekordmeister können wir uns eventuell über die Auftritte von

  • Corentin Tolisso
  • James Rodriguez
  • Niklas Süle

freuen. Aber auch die anderen Mannschaften haben auf dem Transfermarkt bereits zugeschlagen. Die Sinsheimer haben vielleicht

  • Havard Nordtveit
  • Nico Schulz
  • Justin Hoogma

mit dabei. Die Fans der Bremer werden sich auf

  • Ludwig Augustinsson
  • Jiri Pavlenka
  • Jerome Gondorf

freuen und bei den Gladbachern wird erwartet, dass sich

  • Matthias Ginter
  • Denis Zakaria
  • Vincenzo Grifo

dem Publikum präsentieren werden. Hier noch einmal der Spielplan:

  • 13:45 Uhr Borussia Mönchengladbach – Werder Bremen
  • 15:15 Uhr FC Bayern München – TSG Hoffenheim
  • 16:30 Uhr Spiel um Platz 3
  • 17:45 Uhr Finale

Wer die Spiele live sehen will, der kann sich entweder in die Arena begeben und zu moderaten Eintrittspreisen die Spiele genießen, oder aber er macht sich den Fernseher an. Der Privatsender Sat.1 überträgt im Rahmen der Sportsendung „ran“ alle Spiele live. Die Moderatoren Matthias Killing und Andrea Kaiser führen gemeinsam mit dem TV-Experten Mirko Slomka durch das Programm.

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