DFB: Mögliche Nachfolge-Kandidaten für Löw – Sammer Favorit?
Foto: Matthias Sammer/Imago/Eibner
Einzig Joachim Löw entscheidet, ob er nach der historischen Schmach bei der WM in Russland weiter Bundestrainer bleibt oder nicht. Der 58-Jährige wird mächtig grübeln, ob er weiterhin der richtige Mann für den anstehenden Umbruch im DFB-Team ist. Zuzutrauen ist es ihm zweifelsohne. Doch allein schon wegen der negativen Stimmung in Deutschland, in der die DFB-Auswahl in den vergangenen Monaten immer kritischer beäugt wurde, könnte bei Löw der Entschluss reifen, die Brocken hinzuschmeißen. Zumal er dann auch die Chance hätte, noch einmal einen Cheftrainer-Posten bei einem internationalen Topklub zu übernehmen. Ein Löw-Rücktritt würde beim DFB ein Lock reißen und den Verband zugleich vor ein gewaltiges Problem stellen. Denn wer könnte auf Löw als Bundestrainer folgen?
Klopp & Tuchel stehen für Löw-Erbe nicht zur Verfügung
Allzu viele ernsthafte Kandidaten sind auf Anhieb nicht auszumachen. Viele Fans würden sich sicher Jürgen Klopp wünschen. Doch dieser hängt zu sehr an seinem Job beim FC Liverpool und will sein ‘Projekt’ an der Anfield Road weiterführen. Thomas Tuchel steht ebenfalls nicht zur Verfügung, da dieser nach einem Jahr Auszeit gerade seinen Dienst bei Paris St. Germain antritt. Jupp Heynckes hingegen freut sich nach seiner erfolgreichen Mission beim FC Bayern auf seinen wohlverdienten Ruhestand, den der 73-Jährige auf seinem Bauernhof im Schwalmtal genießen will. Auch er fällt raus.
Was ist mit Wenger oder Hrubesch?
Denkbar wäre auch ein Arsene Wenger. Der deutschsprechende Franzose hat gerade erst nach fast 22 Jahren im Amt beim FC Arsenal seinen Dienst quittiert. Der 68-Jährige will aber weiterhin den Trainerberuf ausüben.
Das „DFB-Allheilmittel“ Horst Hrubesch steht indes nicht zur Verfügung. Schon seit 19 Jahren ist der mittlerweile 68-Jährige beim DFB in verschiedensten (Trainer-)Funktionen aktiv und glättet aktuell die Wogen bei der deutschen Frauen-Nationalmannschaft. Doch Hrubesch hat angekündigt, seinen Ende des Jahres auslaufenden Vertrag beim DFB nicht mehr verlängern und sich in Neuseeland zur Ruhe setzen zu wollen.
Sammer der richtige Mann als neuer DFB-Trainer
Favorit auf ein mögliches Löw-Erbe auf der DFB-Trainerbank dürfte wohl Matthias Sammer sein. Mit dem Europameister von 1996 wird man sich beim DFB im Falle eines Löw-Abgangs garantiert beschäftigen. Der besessene Sammer verfügt über Erfahrungen als Trainer, zudem arbeitet er leidenschaftlich gern mit jungen, talentierten Spielern zusammen. Beim DFB hat der 50-Jährige auch ab 2006 sehr erfolgreich der bis dato etwas eingestaubten Talentförderung wieder zu neuem Schwung verholfen. Derzeit ist Sammer als TV-Experte und Berater bei Borussia Dortmund aktiv. Doch sollte der DFB anklopfen, würde er sich die Chance wohl nicht entgehen lassen.
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