DFB-Pokal vor großer, aber schwieriger Reform
Die kürzlich beschlossene und schon eingeführte Regeländerung im DFB-Pokal ist mit dieser Refom allerdings nicht gemeint. Schon ab dieser Runde dürfen Mannschaften im DFB-Pokal, wenn es zur Verlängerung kommt, in dieser einen vierten Wechsel vornehmen. Das hatte die FIFA erst kürzlich erlaubt, der DFB setzt es ungewohnt rasch und zwar ohne Verzögerung in seinem wichtigsten Wettbewerb sofort um. Doch die danach auf die Entscheider wartende Reform wird wesentlich schwieriger zu bewältigen sein.
Bundesligisten wollen nicht mehr zu den Dorfclubs reisen müssen
Noch nennt der Präsident der DFL, Reinhard Rauball, das Projekt eine “mögliche Reform” des DFB-Pokals. Tatsache ist aber auch, dass die großen Clubs in den letzten Jahren fast immer ihren Willen bekommen haben, wenn es um Änderungen auf Kosten der Amateure ging, sei es die Aufsplitterung des Spieltags, sei es die Erweiterung der Länderspiele.
Nun haben die großen Clubs die Erstrundenduelle gegen Amateure im Visier. Diese sollen zugunsten von anderen Marketingaktivitäten eingestellt werden. In Asien oder Amerika lässt sich eben – längerfristig mehr Umsatz erzeugen als in der Provinz in Niedersachsen oder in Thüringen.
DFB nicht pro Reform eingestellt
Beim DFB formiert sich aber Widerstand. Rainer Koch äußerte zwar Verständnis für die Wünsche der Bundesligisten, sich an anderen Stellen präsentieren zu können. Doch wer in den DFB-Pokal einzieht, der träume eben davon, auch gegen einen Erstligisten ausgelost werden zu können. Und das solle auch so bleiben. Eventuell will man beim DFB die Bundesligisten mit höheren Gagen in der ersten Runde überzeugen, weiterhin auch gegen die eigene Basis anzutreten. Immerhin einen prominenten Fürsprecher hat der DFB in dieser Frage: Auch Uli Hoeneß hält nichts davon, die Duelle David gegen Goliath abzuschaffen.
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