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DFB-Präsident Reinhard Grindel: e-sport ist absolute Verarmung

Der Präsident des Deutschen Fußball Bundes (DFB), Reinhard Grindel, gehört mit 56 Jahren offenbar nicht zu der Generation, die mit Heimcomputern und Spielekonsolen aufgewachsen ist. Oder aber, er durfte in seiner Jugend schlicht nicht mit elektronischen Dingen spielen. Anders ist seine Abneigung gegen Computerspiele kaum zu erklären, eine Abneigung, die jedem Trend entgegengeht und die er in diskreditierender Weise an die Öffentlichkeit trägt. So bezeichnete er die Tendenz, dass sich immer mehr Jugendliche mit E-Sport befassen würden, als eine absolute Verarmung. Bezogen auf das Computerspiel „Fifa“ sagte er: „Fußball gehört auf den grünen Rasen und hat mit anderen Dingen, die computermäßig sind, nichts zu tun.“ Offenbar hat er dabei vergessen, dass Torlinientechnik und Videobeweis ebenso „computermäßig“ sind. Die „Neulanddebatte“ flammt bei den alten Männern und Frauen wieder auf.

E-Sport-Bund bezieht klare Position gegen Grindel

Hans Jagnow, Chef des Ende 2017 neu gegründeten deutschen E-Sport-Bundes, stellt sich der Meinung von Grindel entgegen. Laut ihm stünde der Sport insgesamt vor einem „Umbruchsprozess im digitalen Zeitalter, der mitnichten eine Verarmung, sondern eine tiefgreifende Veränderung darstellt. Der Einstieg von großen Bundesligavereinen (…) in den letzten Monaten zeigt, dass auch im Fußball dieses Bewusstsein wächst.“ Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Weltweit sind es eine Viertelmilliarde Menschen, die sich für die professionellen Wettkämpfe in Spielen wie „Counter Strike“, „League of legends“, „Dota2“, „Fifa“ oder auch „NBA“ begeistern können, die Wettkämpfe online verfolgen oder, wie neulich im polnischen Kattowitz, live bei den Events mit dabei sind.

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