DFL will Spielbetrieb weiter aussetzen
Das DFL Präsidium hat sich am Dienstag erneut beraten und wie erwartet den 36 Klubs der Ligaversammlung eine Aussetzung des Spielbetriebs über den 2. April hinaus empfohlen. Und: Die Ausschreibung der Medienrechte wird verschoben.
DFL tagt per Video
Das neunköpfige DFL Gremium um Christian Seifert sprach seinen Mitgliedern nach einer mehrstündigen Videokonferenz die Empfehlung aus, den Ligabetrieb in der Bundesliga und 2. Liga bis mindestens 30. April ruhen zu lassen. Am 31. März werden dann die Klubs der 1. und 2. Bundesliga bei ihrer nächsten außerplanmäßigen Vollversammlung eine Entscheidung darüber treffen. Bei der virtuellen Präsidiumssitzung wurden “mögliche Szenarien und denkbare Handlungsoptionen erörtert”, heißt es in einer DFL-Mitteilung. “Diese sollen im Laufe der Woche weiter strukturiert und dann der Mitgliederversammlung zur Diskussion gestellt werden.”
Konzepte für Geisterspiele
Man arbeite “derzeit unter Hochdruck an Konzepten, Spiele zu gegebenem Zeitpunkt – der Situation geschuldet – auch ohne Stadion-Zuschauer und mit einem Minimal-Einsatz von Arbeitskräften in den Bereichen Sport, allgemeine Organisation und Medien durchzuführen. Anders als im Amateur- und Breitensport oder bei sonstigen Freizeitveranstaltungen wäre dann nur Personal im Stadion, das an diesem Arbeitsplatz einer Erwerbstätigkeit nachgeht.” Mit der Empfehlung “haben wir uns eine Atempause gegeben, in der wir nicht ständig nach aktueller Nachrichtenlage reagieren müssen”, erklärte Alexander Wehrle, Geschäftsführer des 1. FC Köln und neben Seifert, Peter Peters (Schalke), Jan-Christian Dreesen (FC Bayern), Oliver Leki (Freiburg), Stefan Schneekloth (Kiel), Rüdiger Fritsch (Darmstadt 98), Oke Göttlich (St. Pauli) und DFL-Direktor Ansgar Schwenken im DFL-Präsidium. Am 16. März hatten die 36 Profiklubs zunächst beschlossen, den Spielbetrieb bis 2. April ruhen zu lassen, wobei allen Beteiligten schon damals klar war, dass die direkte Wiederaufnahme danach mehr als unwahrscheinlich sein würde.
Ausschreibung verschoben
Außerdem entschied das DFL-Präsidium, die geplante Ausschreibung der Medienrechte zu verschieben. “Anstelle des ursprünglich geplanten Termins im Mai ist eine Vergabe ab Juni dieses Jahres vorgesehen”, teilt es mit. Ziel der DFL sei es, “den Fokus zunächst auf die Bewältigung der gegenwärtigen Herausforderungen zu richten”.