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Didi Hamann sieht DFB-Zukunft mit Löw kritisch

Didi Hamann

Foto: Imago/Sven Simon

Ex-Nationalspieler Didi Hamann sieht die Zukunft der deutschen Nationalmannschaft kritisch, sofern man beim DFB an Jogi Löw als Bundestrainer festhalten sollte. Es habe beim Turnier in Russland, bei dem die DFB-Auswahl zum ersten Mal in der Vorrunde scheiterte, zu viele Disziplinlosigkeiten gegeben. Dies habe vor allem daran gelegen, dass die Führungsaufgaben von Löw und Bierhoff nicht ausreichend wahrgenommen worden sein. Dies bemängelte der 44 Jahre alte TV-Experte in einem Interview beim Bezahlsender Sky. Das gesamte Erscheinungsbild bei diesem Turnier werfe Fragen auf, stellte Hamann fest.

Hamann legt den Finger in die Wunde

Fragen danach, wie gefestigt die Führung sei und wie stark die Leute, die im Moment noch an der Macht sind, tatsächlich noch seien. Er habe sich sehr über die rasche Festlegung des DFB auf die weitere Zusammenarbeit mit Joachim Löw als Bundestrainer gewundert, ergänzte Hamann. Offenbar haben sich die jüngeren Spieler gegenüber den etablierten Weltmeistern benachteiligt gefühlt. Das sei ganz klar die Schuld von Jogi Löw, der aber diese jungen Spieler wie Leroy Sané, Julian Brandt und Julian Draxler in den kommenden Jahren benötige. Ob da aber noch ein Vertrauensverhältnis entstehen könne, das für den Erfolg unabdingbar ist, bezweifelt die Didi Hamann stark.

Vertrauensverhältnis von Löw zu jüngeren Spielern gestört

Deshalb sehe er ein großes Problem darin, wenn man nun mit Jogi Löw als Bundestrainer weitermache. Eine Aufarbeitung seitens des DFB könne in der Kürze der Zeit noch gar nicht stattgefunden haben. Trotzdem habe man unnötigerweise bereits mit Löw weitermachen wollen. Ein unverständliches Verhalten, findet Didi Hamann.

Die Information, dass es innerhalb der Mannschaft Grüppchenbildung gegeben habe, nämlich zwischen den Weltmeistern und den Confed-Cup-Spielern, war von den Spielern selbst dementiert worden. Offenbar ist es aber doch zutreffend, da Löw sich durch seine Aufstellungsentscheidungen klar für seine Weltmeister von 2014 entschieden hatte. Das hat offenbar in der Mannschaft zu einigen Unmut geführt, wie auch die Aufstellung von Manuel Neuer, obwohl dieser seit Herbst 2017 kein Bundesligaspiel absolviert hatte. Eigentlich gilt Löw als relativ geschickt in der Menschenführung. Offenbar hatte er bei diesem Turnier aber vieles falsch gemacht und vor allem viele zwischenmenschliche Probleme einfach unterschätzt, vielleicht weil er sie gar nicht wahrgenommen hat. Hier hat Hamann also durchaus nicht Unrecht mit seiner Meinungsäußerung.

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