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Die bisherige WM-Bilanz von Bundestrainer Jogi Löw

Foto: Joachim Löw/Fussball.com

Weltmeister-Trainer ist Jogi Löw bereits, einer von vier Deutschen, denen das gelang, nach Sepp Herberger, Helmut Schön, Franz Beckenbauer. Doch Löw möchte als zweiter Mensch überhaupt auch Weltmeister-Titelverteidiger-Trainer werden. Das soll bei der WM 2018 in Russland gelingen, nachdem Jogi Löw mit seiner Mannschaft schon das Finale von Rio de Janeiro 2014 gewann. Dieser Triumph war alles andere als ein Zufallsgewinn, wie der Blick auf die bisherige Bilanz von Jogi Löw als Trainer bei Weltmeisterschaften verdeutlicht. Ein richtiges Scheitern kennt er dabei noch gar nicht, dabei arbeitet er bereits seit 2004 bei der Nationalmannschaft, ist seit 2006 deren Cheftrainer.

Aus dem Nichts ins WM-Halbfinale 2006

2004 fing alles an, mit dem großen Scheitern der Nationalmannschaft bei der EM in Portugal und dem sofortigen Rücktritt von Rudi Völler, von dem man eigentlich erwartet hatte, dass er auch bei der Heim-WM 2006 Bundestrainer sein würde. Es kam Jürgen Klinsmann, als Trainer noch unbeleckt, der sich Jogi Löw als eigentlichen Fachmann für die Taktik und Trainingsarbeit als Co-Trainer ins Team holte. Seitdem wirkt Jogi Löw bei der deutschen Nationalmannschaft – und er wirkt ziemlich erfolgreich. Schon bei der WM 2006 gelangte das Team, obwohl damals eigentlich weit von der Weltspitze entfernt, bis ins Halbfinale, scheiterte dort erst in den letzten Minuten der Verlängerung an Italien. Das Spiel um Platz 3 gewann Klinsmanns und somit auch Löws Elf schließlich mit 3:1 über Portugal. Platz 3 beim Einstand bei einer WM, viel besser konnte es für Löw nicht laufen.

Schon deutlich besser bei der WM 2010

Dasselbe Resultat wiederholte er 2010 bei der WM in Südafrika, als er erstmals als Cheftrainer verantwortlich für die deutsche Nationalmannschaft war. Im Halbfinale – 0:1 gegen den späteren Weltmeister Spanien – war man zwar deutlich unterlegen und auch chancenlos. Davor hatte man aber erst England mit 4:1 überrollt und schließlich Argentinien mit einem noch famoseren 4:0 gedemütigt. Eine wahnsinnig gute Leistung seines Teams, zu dem erstmals jene Spieler stießen, die bei der nächsten WM den Unterschied machen sollten: Mesut Özil, Sami Khedira oder nicht zuletzt Manuel Neuer im Tor.

WM-Titel 2014 als vorläufige Krönung von Löws WM-Bilanz

Neuer wiederum war es, der die deutsche Mannschaft im Achtelfinale der folgenden WM gegen Algerien im Turnier hielt. Mehrfach klärte er in Manier eines Liberos mit höchstem Risiko, sodass die deutsche Elf in der Verlängerung mit 2:1 gewinnen konnte. Schließlich folgte das 7:1 über Gastgeber Brasilien, das nicht zuletzt das Verdienst von Jogi Löw war, der eine so spielstarke und -freudige Elf gezaubert hatte, die dennoch ihre Balance nicht verliert. Denn letztere war dann im hart umkämpften Finale im Maracana gegen Argentinien wieder nötig. Erneut ging es in die Verlängerung, welche – allseits bekannt – Mario Götze mit seinem Tor aus relativ spitzem Winkel für die Deutschen und damit für Jogi Löw entschied.

Drei WM Teilnahmen, zwei dritte Plätze und ein Titel, jedes mal mindestens das Halbfinale erreicht, und Letzteres gilt auch noch für die drei unter Löw gespielten EM-Teilnahmen: eine absolute Topbilanz, die Löw – und mit ihm die 80 Millionen Bundestrainer vor den TV-Geräten – im Sommer bei der WM 2018 in Russland möglichst ausbauen möchte.

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