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Die große Terminnot in den fünf Regionalligen Deutschlands nach dem intensiven Winter

Foto: Westfalia Rhynern gegen FC Wegberg Beeck/Imago/Passage

Bis zu 5 Spiele beträgt der Wert, in der sich die Clubs in den einzelnen Regionalligen bezüglich der Zahl ihrer absolvierten Spiele unterscheiden. Der VfL Wolfsburg II steht bei 23 Spielen, der VfB Lübeck bei 18 in der Regionalliga Nord. Wattenscheid steht bei 24 gespielten Partien, Westfalia Rhynern bei 19 in der Regionalliga West. 27 Spiele hat 1860 München absolviert, beim FC Ingolstadt II sind es 23 in der Regionalliga Bayern. Und es ist nicht etwa gerade mitten im Winter, sondern Ende März – und damit im Prinzip knapp 8 Wochen vom eigentlichen Ende der Saison entfernt. Das Terminchaos ist groß in den Regionalligen.

Ursachen für die Flut der Spielabsagen

Mehrere Faktoren haben dazu geführt, dass in allen fünf Regionalligen in Deutschland große Terminnot ausgebrochen ist. Da ist natürlich zunächst mal der Grund, der im Wortsinne an der Oberfläche dazu geführt hat, dass etliche Partien nicht stattfinden konnten: das Wetter. Genauer gesagt der Winter, der für hiesige Breiten zumindest im Vergleich zu den letzten Jahren nicht nur intensiv, sondern vor allem langanhaltend war und sogar noch ist. Dass es bis Ende März mal schneit, ist nicht selten, wohl aber, dass fast durchgehend Frosttemperaturen unter Null herrschten, seit der Winter Einzug hielt. Denn Schnee ist nicht das große Problem bei den vielen Spielabsagen. Auf Schnee kann sehr wohl auch in der Regionalliga Fußball gespielt werden. Problematisch ist, wenn die Böden gefroren sind. Das wiederum war bei vielen angesetzten Terminen quer durch alle fünf Regionalligen der Fall, weshalb oftmals sogar komplette Spieltage abgesagt werden mussten.

Rasenheizungen wären vielerorts die Antwort gewesen

Was direkt zum zweiten Punkt führt, der für diese Flut an Absagen verantwortlich ist. Die Infrastruktur vieler Clubs in den Regionalligen. Während zwar bestimmte Voraussetzungen in Bezug auf Fassungsvermögen und Sicherheit der Stadien gegeben sein müssen, ist eine Rasenheizung keineswegs Pflicht, um an der Regionalliga teilzunehmen. Eine solche hätte nämlich dafür gesorgt, dass ein gewisser Teil dieser Partien durchaus hätte stattfinden können, auch wenn es nachts friert. Schnee hätte man – nicht zuletzt durch willige Fans – kurzfristig räumen lassen können, einen gefrorenen Boden kann man ohne Rasenheizung nicht einfach wieder auftauen.

WM im Sommer verlangt frühes Saisonende

Bliebe der dritte Aspekt, wieso die vielen Absagen nun angesichts der Kürze der Zeit zu einem Riesenproblem in den Regionalligen werden: das frühe terminliche Ende der Saisons. Schuld daran ist nicht allein, aber auch die WM im Sommer in Russland. Bereits am 13.05.2018 soll der letzte Spieltag der Regionalliga West stattfinden, in Bayern ist es trotz 19 Teilnehmern sogar der 12.05.2018. Dabei wäre noch weit bis in den Juni hinein Zeit gewesen, Spieltage anzusetzen – da findet aber die WM statt und dann soll der Ligafußball weltweit ruhen.

Nun ist guter Rat teuer. Denn natürlich überschneiden die ausgefallenen Partien bezüglich ihrer Teilnehmer sich. Man kann also nicht einfach unter der Woche komplett ausstehende Spiele nachholen. Zumal da auch noch die Frage der beruflichen Verfügbarkeit der Spieler ist, stehen doch in den Regionalligen zumindest auf dem Papier immer noch Amateure auf dem Platz. Und welcher Mannschaft will man es zumuten, mehr als 3 Partien innerhalb von 8 Tagen zu absolvieren? Man darf gespannt sein, wie die Organisatoren der Regionalligen mit der nun resultierenden Terminnot zurechtkommen werden, wenn beispielsweise Westfalia Rhynern in 7 Wochen auf jeden Fall 14 Spiele absolvieren muss, anderenfalls wäre die Saison nicht termingerecht komplett beendet.

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