Die mögliche Stammformation des FC Bayern München in der Rückrunde 2017/2018
Foto: Robert Lewandowski/Imago/Sven Simon
Wer hätte das gedacht: Gemessen an der Punkteausbeute hat der FC Bayern die schlechteste Hinrunde seit sechs Jahren abgeliefert. Denn in den vergangenen fünf Spielzeiten hatte der Rekordmeister immer zwischen 42 bis 47 Punkte auf dem Konto, in dieser Saison sind es „nur“ 41! Reicht aber dennoch, um als souveräner Herbstmeister und mit 11 Zählern Vorsprung auf ‘Verfolger“ FC Schalke 04 in die Winterpause zu gehen, zumal es der Konkurrenz an Konstanz mangelt. Doch gerade unter Ancelotti-Nachfolger Jupp Heynckes waren die Bayern wieder richtig gierig und gewannen neun der letzten zehn Ligaspiele (1 Niederlage). Im Spaziergang Richtung sechsten Meistertitel in Folge soll es nach der Winterpause genauso weitergehen. Doch wie könnte die Stammformation von Bayern München in der Rückrunde aussehen?
Ulreich bis Neuer-Rückkehr im Tor gesetzt – Viererkette steht
Vorab ist zu betonen, dass Heynckes ein Verfechter der Rotation ist und er nahezu in jedem Spiel personelle Veränderungen vornimmt – was in der Hinrunde aber auch den zahlreichen Verletzungen geschuldet werden darf. Auf diese Weise hält der 72-Jährige alle Spieler bei Laune und gewährt jedem Akteur im Kader die nötige Spielpraxis bzw. verpasst den vermeintlichen Stammkräften die nötigen Verschnaufpausen.
Da sich das Comeback von Manuel Neuer nach seinem Mittelfußbruch verzögert, wird Sven Ulreich weiterhin die Rolle der Nummer 1 bekleiden. Der 29-Jährige stand in zwölf Ligaspielen im Kasten, in denen er sechsmal zu Null spielte, und erwies sich als starker Vertreter und zuverlässiger Rückhalt. Wenn Neuer wieder einsatzbereit ist, rückt er natürlich wieder zwischen die Pfosten, wobei ein Comeback wohl nicht vor Ende März zu erwarten ist.
In der Abwehr baut Heynckes auf eine Viererkette. Der etatmäßige Defensivverbund wird von Joshua Kimmich, Jerome Boateng, Mats Hummels und David Alaba gebildet. Im Abwehrzentrum wird Niklas Süle aber weiterhin ausreichend Spielzeit bekommen, während Rafinha als Kimmich- und Juan Bernat als Alaba-Backup eingeplant sind.
Martinez eine Bank – Gerangel im offensiven Mittelfeld
Für die Rolle der Nummer 6 im defensiven Mittelfeld ist Javi Martinez unter Heynckes eine absolute Bank. Der Spanier war auch schon in der Triple-Saison 2012/13 beim 72-Jährigen als ‘Staubsauger’ im Mittelfeld ein enorm wichtiger Faktor. Sebastian Rudy fungiert derweil als Ersatzmann. Auf den beiden etwas offensiv ausgerichteten Halbpositionen tobt ein großer Konkurrenzkampf an der Säbener Straße. Hier streiten Arturo Vidal und Corentin Tolisso sowie James Rodriguez, Thiago und auch Thomas Müller um die begehrten Stammplätze. Vidal und James hatten angesichts ihres deutlichen Leistungsanstiegs zuletzt die Nase vorn. Da Thiago wegen einer Muskelverletzung noch mindestens bis Ende Januar pausieren muss und somit die Vorbereitung verpasst, muss sich der technisch beschlagene Ballvirtuose wohl vorerst hinter James einreihen.
Auf den Flügeln ist hingegen die legendäre, aber in die Jahre gekommene Flügelzange „Robbery“ wohl die erste Wahl – wenn sie denn fit ist. Doch die beiden Altmeister Arjen Robben und Franck Ribery haben bekanntermaßen immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen. Auf der linke Seite hat sich jedoch Youngster Kingsley Coman als legitimer Ribery-Erbe in Stellung gebracht, der zugleich auf rechts wirbeln kann. Der polyvalente Müller fühlt sich hingegen im Zentrum als hängende Spitze am wohlsten, kann aber notfalls auch die rechte Außenbahn beackern.
Als Stoßstürmer ist Torgarant Robert Lewandowski unantastbar. Mit Neuzugang Sandro Wagner, der aus Hoffenheim geholt wurde, haben die Münchner endlich ihren gewünschten Backup für Lewandowski an Land gezogen.
Zusammenfassung unserer vermuteten Startelf vom FC Bayern München
- Ulreich (Neuer) – Kimmich, Boateng, Hummels, Alaba – Martinez, Vidal – James (Müller) – Robben, Ribery (Coman) – Lewandowski
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