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Die Torwart-Trainer-Posse des 1. FC Köln: Was steckt hinter dem Aus von Alexander Bade?

Foto: Alexander Bade/Imago/Uwe Kraft


Was ist bloß los beim 1. FC Köln? Nach der Entlassung von Peter Stöger und dem Abgang von Sportchef Jörg Schmadtke droht nun eine weitere Episode in der unrühmlichen Personalgeschichte des Klubs: Torwarttrainer Alexander Bade ist offenbar von seinen Pflichten entbunden worden, Andreas Menger wurde schon als Nachfolger präsentiert, teilte der Verein heute mit. Doch die Sache entpuppt sich für den Verein als Boomerang: Von allen Seiten stürzen Statements und Kommentare auf die Beteiligten ein, die eines gemeinsam haben – sie werfen allesamt ein schlechtes Bild auf den 1. FC Köln, der eigentlich ganz andere und dringendere Sorgen haben dürfte.

Ruthenbeck bestreitet, dass er für die Entlassung verantwortlich ist

Die Geschichte um den Torwarttrainer begann schon kurz nach der Entlassung von Trainer Peter Stöger. Denn Bade gilt als familiärer Freund von Stöger und hatte mit dem Weggang seines Chefcoachs natürlich seine Probleme. Er fand keinen richtigen Zugang zu dem Team des neuen Trainer Stefan Ruthenbeck, der mit seinen Co-Trainern Kevin McKenna und Markus Daum sowie Fitnesscoach Max Weuthen seine eigene Mannschaft mitbrachte. Bade suchte das Gespräch mit Ruthenbeck: „Alex Bade kam vor dem Schalke-Spiel zu mir. Wir haben gesprochen und ich habe ihm gesagt, dass ich gerne mit ihm weiter zusammenarbeiten möchte“, so der Coach, der damit den Gerüchten entgegentrat, er selbst habe für die Entlassung von Bade gesorgt.

Bade wiederspricht der offiziellen Version des Vereins

Der Verein selbst bemüht sich, die Wogen zu glätten und versichert, erst „nach der Entwicklung um Alexander Bade kurzfristig“ mit dessen Nachfolger gesprochen zu haben. Schade jedoch, dass Menge bereits am Dienstag mit Spielern beim Laktattest gesehen wurde, als Bade noch offiziell Torwarttrainer gewesen ist. Laut dem 1. FC Köln herrscht Einigkeit mit Bade darüber, dass es für ihn beim 1. FC Köln in einer anderen Position weitergehen wird. Allerdings müssen an dem Wort „Einigkeit“ erhebliche Zweifel bestehen. Denn Bade wird in der „Bild“ wie folgt zitiert: „Das stimmt nicht. Es ist nicht richtig, dass ich von meinen Aufgaben entbunden werden wollte. Und ich habe auch noch keiner neuen Aufgabe zugestimmt.“ Bade ist, was seinen Arbeitsvertrag angeht, in der wesentlich besseren Position: Er verfügt über einen unbefristeten Vertrag und ist schon seit 20 Jahren beim Verein angestellt. Eine Kündigung dürfte sich als schwierig erweisen und da sein Vertrag sich auf den Profibereich beschränkt, kann Köln ihn kaum in die Jugendabteilung abschieben.

Nachfolger Menger war bereits als Profi Torwart beim 1. FC Köln

Wie auch immer, diese erneut katastrophale Personalsituation beim den Kölnern ausgehen wird, mit Menger scheinen die Verantwortlichen einen passenden Ersatz gefunden zu haben. „Wir haben mit Andreas Menger nach der Entwicklung um Alexander Bade kurzfristig eine Top-Lösung gefunden“, sagte FC-Geschäftsführer Armin Veh: „Andi kennt den Verein und bringt eine Menge Erfahrung als Torwarttrainer mit, sodass unsere Keeper in sehr guten Händen sind.“ Zwischen 1997 und 1999 hütete der Torwarttrainer 47-mal als Profi das Tor des jetzigen Abstiegskandidaten. Nachdem er seine aktive Karriere beendet hatte, arbeitete er bei Eintracht Frankfurt, dem VfB Stuttgart und dem TSV 1860 München als Torwarttrainer.

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