Die Verlierer der Bundesliga-Hinrunde 2017/2018
Foto: Walace/Imago/Eibner
Der größte Verlierer überhaupt war natürlich der 1. FC Köln, dem es erst am letzten Spieltag der Hinrunde gelang, nicht den historischen Negativrekord von Tasmania Berlin zu unterbieten. Eigentlich ist es da kaum möglich, unter den vielen – in dieser Saison – schlechten Spielern der Kölner einen herauszupicken. Doch man kommt nicht umhin, festzustellen, dass Konstantin Rausch in einer äußerst schwachen Mannschaft besonders enttäuschte. Immerhin seit 2017 auch Nationalspieler für Russland, ließ er im Prinzip alles vermissen, was von einem defensiven Spieler in der Bundesliga angeboten werden muss. Erstaunlich, dass er derart abbaute nach zuvor guten Darbietungen in der Vorsaison.
Nationalstürmer Mario Gomez alles andere als in WM-Form
Beschränkt man sich wirklich nur auf die Hinrunde, zählt auch ein Nationalspieler zu den Verlierern: Mario Gomez. In der letzten Saison noch beinahe an allen – und nicht wenigen – Toren seines VfL Wolfsburg beteiligt, konnte er in dieser Saison an diese Stärke nicht anknüpfen. Nur 2 Törchen gelangen Mario Gomez in seinen 12 Einsätzen, wobei er noch dazu auch insgesamt keine gute Figur machte, wie immer mal wieder früher auch schon oft unglücklich agierte. Dass er sich selbst nun mit seinem Weggang zum VfB Stuttgart aus Wolfsburg entfernte, macht die Hinrunde im Resultat für ihn persönlich vielleicht doch noch zu einem Gewinn. Aus sportlicher Sicht aber zählte der potenzielle WM-Fahrer zu den großen Verlierern.
Walace zeigt sich bundesliga-untauglich und leistet sich Eskapaden
Absoluter Flop der Liga aus gleich mehrfacher Sicht war der Brasilianer Walace, der sogar in der brasilianischen Nationalmannschaft eingesetzt wird. Diesen Umstand konnte man kaum glauben, wenn man dessen Darbietungen in der Liga verfolgte. Als defensiver Mittelfeldspieler sollte er dem Spiel des Hamburger SV eigentlich Stabilität vermitteln. Das gelang ihm aber überhaupt nicht, im Gegenteil wurde er sogar einige Male rasch ausgewechselt, so überfordert präsentierte er sich mit den Anforderungen in der Bundesliga. Den Vogel schoss er dann zum Jahreswechsel ab, als er eigenmächtig seinen Urlaub verlängerte – und sogar noch fröhliche Fotos unter Palmen auf Twitter veröffentlichte. Offenbar will er seinen Weggang vom HSV provozieren. Ein Verlust wäre das für die Hamburger allerdings nur in monetärer Hinsicht, nicht in sportlicher.
Größter Verlierer ist allerdings die Bundesliga selbst
Dabei ist der eigentliche Verlierer der Hinrunde allerdings nicht erwähnt. Denn das ist die Bundesliga selbst, die mit desaströsem Auftreten in den Europapokalen ihrem Ansehen schwer geschadet und zudem Boden in der Fünfjahres-Wertung verloren hat. So ist der 4. Startplatz in der Champions League in Gefahr, was die Bundesliga sich mit ihren schwachen Spielen gegen Gegner wie Östersund oder Ludogorez Rasgrad aber ganz allein selbst zuzuschreiben hat. Die selbst ernannte “Weltmeister-Liga” schwächelt im internationalen Vergleich wie selten zuvor.
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