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Droht der WM 2018 in Russland ein Boykott führender Nationen?

Foto: WM 2018/Imago/Golovanov + Kivrin

Der Konflikt zwischen dem Westen und Russland spitzt sich immer weiter zu. Der jüngste Vorfall, die Vergiftung des russischen Ex-Doppelagenten Sergej Skripal und seiner Tochter Yulia, gilt als Hauptgrund für die derzeitige Eskalation. Auf beiden Seiten sind Diplomaten ausgewiesen worden – der Westen macht Russland für den Anschlag verantwortlich, Russland hingegen bestreitet die Vorwürfe, Beweise gibt es auf beiden Seiten nicht. Und wie immer, wenn sich politische Krisen ausweiten, wird irgendwann auch der Sport in Mitleidenschaft gezogen. So geschehen bei den Olympischen Sommerspielen 1980 in der UdSSR, die von vielen Westmächten boykottiert wurden, und vier Jahre später bei der Olympiade in L.A., wo der Ostblock fast vollständig fehlte. Droht der Weltmeisterschaft in Russland ein ähnliches Szenario?

Australien und Island wollen diplomatisches Boykott

Sowohl Australien als auch Island haben bereits Maßnahmen angekündigt. Beide Länder wollen keine diplomatischen Vertreter zu den Spielen in Russland entsenden. Bisher hat aber noch kein einziger nationaler Verband einen kompletten Rückzug angekündigt. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist ein solcher Schritt auch nicht realistisch.

Deutsche Regierung hält nichts von einem Boykott

Die deutsche Regierung hält nichts von einem Boykott der WM, egal in welcher Form auch immer. „Es gibt eine starke internationale Reaktion auf den Fall Skripal – dem sollte jetzt kein weiterer Überbietungswettbewerb folgen“, sagte etwa der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Norbert Röttgen (CDU), dem Nachrichtenmagazin „Spiegel“. Der Sport müsse im „Konsequenzen-Katalog ganz am Ende stehen – hier geht es immer auch um Völkerverständigung“, betonte Röttgen. Und auch der außenpolitische Sprecher der Bundestagsfraktion der CDU, Jürgen Hardt, hat sich gegen einen solchen Schritt ausgesprochen: „Ich halte den Boykott von internationalen Sportveranstaltungen für kein kluges Instrument der Diplomatie.“ Bundestagsvizepräsident Thomas Oppermann (SPD) sieht das ähnlich: „Fußball verbindet und sollte Deutschland und Russland nicht trennen“, so Oppermann gegenüber rp-online. Er verwies auf die olympischen Winterspiele in Südkorea, bei denen es einen Dialog zwischen den beiden verfeindeten koreanischen Staaten gegeben habe.

Russland reagiert

Und auch Russland hält, verständlich, nichts von einem Boykott der Heim WM. „Das wird kaum eine Auswirkung auf die sportliche Feier haben“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Mittwoch in Moskau. „Wichtig ist nicht, ob irgendwelche Beamte oder offizielle Vertreter kommen, sondern, dass die Mannschaften spielen.“ Der Präsident des Galopprennsports, Michael Vesper, meinte dazu: „Unsere Mannschaft wird nicht besser und nicht schlechter spielen, wenn deutsche Politiker vor Ort sind oder eben nicht. Ein Besuch unserer politischen Führung würde allerdings deren Wertschätzung zeigen – weniger gegenüber der russischen Führung als gegenüber unseren Sportlern und den Millionen Sportfans, die mitfiebern.“ Und Andrea Milz, Staatssekretärin der NRW-Landesregierung für Sport und Ehrenamt, wundert sich über den Zeitpunkt der Debatte: „Ich wundere mich, dass sich viele Politiker jetzt schon festlegen, wie sie sich in drei Monaten verhalten wollen. Dabei könnte doch jeder täglich die sich dann bietende Situation neu bewerten“, sagte die CDU-Politikerin

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