Dynamo Dresden: Eduard Geyer darf Ehrenspielführer bleiben
Foto: Eduard Geyer/Imago/Karina Hessland
Bei der SG Dynamo Dresden hängt der Haussegen derzeit mächtig schief. Denn die Vereinsidole Hans-Jürgen Kreische, Dieter Riedel und Klaus Sammer hatten den Verein aufgefordert, dem ehemaligen Mitspieler Eduard Geyer die Ehrenspielführer-Würde abzuerkennen und außerdem sein Bild aus dem Stadion entfernen zu lassen. Es geht um die Stasi-Vergangenheit von Geyer. Doch der Verein will sich der Forderung nicht beugen und hat beschlossen, das Bild im Stadion hängen zu lassen.
Präsidium zeigt Unverständnis
Heute hat es von Dynamo folgende Stellungnahme dazu gegeben: “Das Präsidium der SG Dynamo Dresden hat die öffentlichen Aussagen von Hans-Jürgen Kreische und Dieter Riedel mit Verwunderung zur Kenntnis genommen. Die Vorwürfe, die sie in Richtung von Eduard Geyer erheben, beruhen auf Gegebenheiten, die seit mehr als 20 Jahren bekannt sind und bereits im Jahr 2000 Gegenstand ausführlicher medialer Berichterstattung waren. In Aussprachen zwischen Präsidium sowie Hans-Jürgen Kreische und Dieter Riedel hatte sich nicht gezeigt, dass sich an der bekannten Sachlage etwas verändert hätte. Es existieren nachweislich keine wesentlich neuen Erkenntnisse, die erklären bzw. begründen würden, weshalb Hans-Jürgen Kreische und Dieter Riedel sich nunmehr – dreieinhalb Jahre nach der Ernennung von Eduard Geyer zum Ehrenspielführer – entschlossen haben, sich öffentlich zur Thematik zu äußern. Über dieses Vorgehen herrscht innerhalb des Präsidiums Unverständnis.
Kreische, Riedel und Sammer geben Auszeichnung zurück
Der Verein merkte an, dass die Ernennung zum Ehrenspielführer ausschließlich aus sportlichen Gründen erfolgt sei und mit der Stasi-Tätigkeit von Geyer nichts zu tun gehabt habe. Die anderen drei Ehrenspielführer reagierten ebenfalls: ” Das Präsidium hat nach langer Zeit endlich eine Entscheidung getroffen. Wir akzeptieren, dass Eduard Geyer ein wichtiger Bestandteil der Traditionspflege von Dynamo Dresden bleiben soll. Da wir anderer Meinung sind, bitten wir, umgehend unsere Auszeichnung zum Ehrenspielführer zurückgeben zu dürfen.
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