Skip to main content

Ein erster Blick auf den Kader des Hamburger SV

Der Hamburger SV konnte mal wieder nur ganz knapp den Abstieg verhindern. Damit die kommende Saison endlich mal beschwerdefreier über die Bühne geht, gilt es einige Problemzonen im Kader zu beheben. Allen voran in der Defensive wird sich etwas tun, wobei auch schon einige konkrete Namen im Volksparkstadion gehandelt werden.

Schießbude Hamburger SV: Defensiv-Veränderungen unumgänglich

Am letzten Spieltag konnte der HSV durch seinen Last-Minute-Sieg gegen den VfL Wolfsburg die Relegation vermeiden und seinen Nimbus der Unabsteigbarkeit verteidigen. Doch die Norddeutschen wollen nächste Saison nicht schon wieder um die Klasse zittern und planen ihren Kader entsprechend aufzurüsten. Davon hängen die Rothosen natürlich auch vom Wohl und einer weiteren Finanzspritze von Investor Klaus-Michael Kühne ab. Aber zugleich hat der Hamburger SV aufgrund seiner negativen Entwicklung der letzten Jahren deutlich an Strahlkraft verloren, was die Suche nach Spielern, die dem Klub sofort weiterhelfen und eine qualitative Verstärkung darstellen, nicht gerade erleichtert.

Nichtsdestotrotz ist vor allem im Defensivverbund der Hanseaten mit einigen personellen Veränderungen zu rechnen, zumal die Abwehr die Achillesferse war. 61 Gegentore lügen nicht und sind eine deutliche Sprache. Damit waren die Hamburger hinter Schlusslicht Darmstadt 98, die 63 Einschläge kassierten, die Schießbude der Liga. Darüber hinaus ist der Hamburger SV zum Handeln verpflichtet, zumal in der Defensive einige Abgänge ins Haus stehen. Linksverteidiger Matthias Ostrzolek wird die Hamburger Richtung Hannover 96 verlassen, während die auslaufenden Verträge von Innenverteidiger Johan Djourou und Rechtsverteidiger Asthon Götz nicht verlängert wurden.

Foto: Bjoern Wylezich / Shutterstock.com

Uduokhai, Klose & Schulz für Abwehr im Gespräch

Eine Fragezeichen steht hingegen hinter Kyriakos Papadopoulos. Die griechische Abwehrkante war von Bayer Leverkusen an die Hamburger ausgeliehen, soll aber einen festen Wechsel an die Elster anstreben. Doch für ‘Papa’ verlangt Bayer 04 stolze 10 Millionen Euro Ablöse. Ohne Kühne-Millionen nicht zu machen. Aber die Hamburger haben noch zwei Alternativen für das Abwehrzentrum auf dem Zettel:

  • Felix Uduokhai von 1860 München: Der 19-Jährige wird die Löwen nach dem Absturz in den Amateurfußball natürlich verlassen, wobei die Interessenten am deutschen U20-Nationalspieler Schlange stehen. Laut der „Bild“ buhlen auch die Hamburger um die Dienste von Uduokhai, der im Januar seinen ersten Profivertrag beim TSV unterzeichnete.
  • Timm Klose von Norwich City: Der Schweizer ist mit seinen 29 Jahren erfahren und kennt die Bundesliga aus seinen Zeiten beim VfL Wolfsburg und 1. FC Nürnberg noch bestens. Sollte der HSV anklopfen, könnte es Klose vom englischen Zweitligisten Norwich City durchaus zurück in die Bundesliga ziehen. Der Abwehrspieler könnte dem HSV direkt helfen.

Darüber hinaus gibt es noch vage Gerüchte um ein Interesse des HSV an den beiden Innenverteidigern Neven Subotic sowie der Brasilianer Gabriel.

Kommt Schulz aus Gladbach – Brasil-Duo bleibt beim HSV

Als neuer Linksverteidiger und somit Ersatz für Ostrzolek ist Nico Schulz von Borussia Mönchengladbach der heißeste Kandidat. Das berichtet zumindest der „kicker“. Der 24-Jährige spielt in den Personalplanungen der Fohlen keine große Rolle mehr. In der abgelaufenen Saison absolvierte Schulz auch nur 18 Pflichtspiele für die Borussia, wobei er aber immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen wurde. Ohnehin gilt der ehemalige U21-Nationalspieler, der noch einen Vertrag bis 2019 und einen Marktwert von 2 Millionen Euro hat, als verletzungsanfällig.

Sollte sich der Hamburger SV die Dienste von Nico Schulz sichern, würde er mit Douglas Santos um den Platz auf der linken Abwehrseite konkurrieren. Zwar konnte der junge Brasilianer in der zurückliegenden Spielzeit nicht überzeugen und die hohen Erwartungen erfüllen, aber die Rothosen wollen und werden am Südamerikaner festhalten. Das gilt übrigens auch für seinen Landsmann Walace, der im defensiven Mittelfeld zu Hause ist.

Auch auf der Torwartposition wird sich etwas tun. Ersatzkeeper Rene Adler schaut sich nach einem neuen Arbeitgeber um. Christian Mathenia wird unter HSV-Coach Markus Gisdol weiter die Nummer 1 bleiben, auf der Wunschliste steht aber auch U21-Nationalkeeper Julian Pollersbeck. Der 22-Jährige vom 1. FC Kaiserslautern war letzte Saison im Kasten des Zweitligisten gesetzt.

Wölfe-Duo Didavi und Guilavogui auf HSV-Zettel

Im Mittelfeld und Sturm sind beim Hamburger SV bislang noch keine fixen Abgänge bekannt. Dafür brodelt es in der Gerüchteküche gewaltig. Die prominentesten Namen auf dem Wunschzettel des HSV sind Offensiv-Allrounder Daniel Didavi und der defensive Mittelfeldakteur Josuha Guilavogui, die beide gerade mit dem VfL Wolfsburg den Abstieg in die Zweitklassigkeit verhindern konnten. Didavi will die Wölfe trotz laufenden Vertrages bis 2021 laut aktuellen Gerüchten verlassen und müsste bei den Rothosen in erster Linie mit Lewis Holtby oder Aaron Hunt um einen Startplatz kämpfen.

Ein Transfer von Guilavogui ist hingegen schwer vorstellbar, zumal der Franzose noch einen bis 2019 datierten Kontrakt bei den Niedersachsen hat und sein Marktwert im Bereich um die 10 Millionen Euro liegt. Eine deutlich günstigere Alternative wäre Niklas Hauptmann vom Zweitligisten Dynamo Dresden, der es dem HSV ebenfalls angetan haben soll. Der 20-Jährige agiert im Mittelfeldzentrum, wäre aber eine Investition für die Zukunft.

Foto: Miro Vrlik Photography / Shutterstock.com

HSV hofft auf Wood-Verbleib

Auf den offensivenAußenbahnen wird Hamburg in die neue Saison wohl weiter mit Filip Kostic auf links und Nicolai Müller auf rechts gehen, dennoch sondiert der Bundesliga-Dino den Markt nach weiteren Flügelflitzern. Im Gespräch sind dabei der Pole Kamil Grosicki von Hull City sowie Nicolas Pepe, der beim französischen Erstligisten SCO Angers unter Vertrag steht.

Eine spannende Personalie gibt es derweil im Sturm, wo Bobby Wood einer der wenigen Lichtblicke dieser HSV-Saison war. Der US-Amerikaner erzielte neun Tore in 32 Ligaspielen und wurde zuletzt mit den beiden Borussias aus Dortmund und Gladbach in Verbindung gebracht. Die Hamburger wollen ihren Goalgetter aber unbedingt halten. Das gilt für Dauerreservist Pierre-Michel Lasogga nicht. Hier wird eine Ausleihe in Erwägung gezogen.

Zugleich ist der Leihvertrag von Sven Schipplock mit Darmstadt 98 ausgelaufen und der Stürmer wird wohl erstmal zurückkommen. Ob der 28-Jährige aber eine Perspektive in Hamburg hat, ist zu bezweifeln. Zumal Hamburg auch ein Interesse am belgischen Nachwuchs-Torjäger Landry Nany Dimata von KV Oostende nachgesagt wird.

Sharing is caring!

Ähnliche Beiträge

Keine Kommentare vorhanden


Du hast eine Frage oder eine Meinung zum Artikel? Teile sie mit uns!

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

*
*

schließen X