Ein erster Blick auf den Sommerfahrplan 2017 vom Hamburger SV
Der Hamburger SV hat eine sehr bewegte Saison hinter sich. In der Hinrunde belegte die Mannschaft eine Zeit lang den letzten Tabellenplatz, Trainer Bruno Labbadia, der das Team in der vorigen Saison noch in der Mitte der Tabelle halten konnte wurde entlassen. Mit Markus Gisdol hielt dann ein anderer Geist Einzug in den Volkspark. Die Leistungen wurden etwas besser, doch am Ende wäre der HSV mal wieder in der Relegation gelandet, wenn es nicht am letzten Spieltag gegen Wolfsburg einen Sieg gegeben hätte. Damit läuft die berühmte Stadionuhr im Volkspark weiter, wieder sind die Rothosen dem Abstieg von der Schippe gesprungen. Doch die neue Saison wird nicht zwingend viel besser werden. Offenbar herrscht beim Thema Transfer derzeit Uneinigkeit. Die Abgänge von Rene Adler, Johan Djourou, Matthias Ostrzolek und Ashton Götz müssen dringend kompensiert werden, es fehlen Innenverteidiger. Doch momentan passiert in dieser Hinsicht nichts beim HSV: „Es gibt Diskussionen darüber, wie wir mit den vorhandenen Mitteln umgehen. Wir müssen zwischen den wirtschaftlichen und sportlichen Erfordernissen abwägen“, so der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Andreas Peters. Nichts desto trotz werden die Hanseaten im Juli die Saisonvorbereitungen starten. Inzwischen haben die Verantwortlichen auch einen Fahrplan herausgegeben, aus dem ersichtlich ist, was Trainer Markus Gisdol und seinen Spielern alles bevorsteht. Wir haben einen Blick darauf geworfen.
Am 6. Juli geht es wieder los
Einen Monat können die Spieler des Hamburger SV sich noch erholen. Das heißt natürlich nur, wenn sie keine anderen Verpflichtungen, wie Länderspieleinsätze, haben. Doch dann geht es wieder los. Am 6. Juli müssen die Spieler bei Trainer Markus Gisdol zum Leistungs- und Laktattest antreten, was gleichzeitig den Trainingsauftakt bedeutet. Außerdem sind zwei Trainingslager bis zur Saisoneröffnung geplant.
Foto: Bjoern Wylezich / Shutterstock.com
Erstes Trainingslager: Rotenburg
Drei Tage nach dem Trainingsauftakt in Hamburg geht es für den Kader nach Rotenburg an der Wümme ins Trainingslager. Wie bereits vor den Spielen gegen Mainz und Wolfsburg wird die Mannschaft im „Landhaus Wachtelhof“ unterkommen. Bis zum 13. Juli wird die Mannschaft im athletischen Bereich arbeiten. Genutzt werden dabei die Trainingsanlagen des SV Rotenburg, mit Sicherheit wird es bei dieser Gelegenheit auch zu dem einen oder anderen Testspiel mit dem Fünftligisten kommen.
Zweites Trainingslager: Österreich
Nach dem Trainingslager in Rotenburg geht es erst einmal wieder nach Hause. Eine intensive Trainingswoche in Hamburg steht an, danach geht es ab dem 22. Juli bis zum 1. August ins zweite Trainingslager nach Leogang in Österreich. Dort soll es den nächsten Schliff, im taktischen und technischen Bereich, geben. Wer die Mannschaft dorthin begleiten möchte, der hat über den Verein die Gelegenheit dazu. HSV-Reisen bietet die Vermittlung von Hotelaufenthalten in der österreichischen Stadt an. Interessierte können aus drei Hotelkategorien wählen, von Bed and Breakfast bis hin zum 4-Sterne-Hotel. Die Preise für 4 Nächte bewegen sich dabei pro Person zwischen 170 und 382 Euro. Das Trainingsgelände, auf dem auch die Testspiele stattfinden werden, befindet sich in unmittelbarer Nähe der Unterkünfte. Diese Leistungen sind für die Fans inklusive:
- 4 Übernachtungen inkl. Frühstück (Zusatznächte buchbar!)
- HSV-Tasche
- HSV-Kappe
- Ticket für ein Testspiel
- Teilnahme am HSV Fan-Event
- Löwen Alpin Card (Rabattkarte für diverse Partnerbetriebe vor Ort)
Testspiel gegen Espanyol Barcelona
Am 6. August wird dann mit dem Volksparkfest die Saison ganz offiziell eröffnet. Und natürlich darf ein hochkarätiges Testspiel nicht fehlen. Zu Gast im Volkspark wird der spanische Erstligist Espanyol Barcelona sein. Zum ersten Mal werden sich die beiden Mannschaften bei dieser Gelegenheit gegenüberstehen. Bisher hatte der HSV erst gegen zwei Mannschaften gespielt:
- FC Barcelona
- CE Europa
Die Gäste aus Katalonien konnten in der vergangenen Saison in LaLiga den achten Tabellenplatz erreichen und verpassten damit nur knapp die internationalen Startplätze. Für die Rothosen also eine echte Herausforderung, bei der die Spanier in Bestbesetzung sicherlich in der Favoritenrolle stecken werden. Die Partie gegen die Katalanen ist das einzige Testspiel für die Sommervorbereitung, das bereits terminiert ist. Das Volksparkfest ist allerdings viel mehr als nur ein reines Testspiel. Denn rund um das Stadion wird wieder ein großes Familienfest stattfinden, ein attraktives Abendprogramm ist geplant. In den vergangenen beiden Jahren fanden in diesem Rahmen Testspiele gegen den italienischen Erstligisten Hellas Verona sowie gegen den englischen Erstligisten Stoke City statt. Über 25.000 Menschen waren bei diesen Gelegenheiten anwesend. In den kommenden Tagen wird der HSV weitere Details zur Saisoneröffnung und speziell zum Volksparkfest veröffentlichen.
Die ersten Pflichtspieltermine
Nach der Saisoneröffnung geht es dann in die Vollen. Zwischen dem 11. und dem 14. August wird die erste Runde des DFB-Pokals ausgetragen. Hier stehen weder Gegner noch Termin bereits fest. Zwischen dem 18. und dem 20. August können wir uns dann auf den ersten Spieltag in der Bundesliga freuen. Auch hier hat der Ligaverband noch keine genaueren Angaben und Termine machen können.
Teambildung noch im Dunkeln
Sportchef Jens Todt hat sich auf der Webseite des Hamburger SV zu den Plänen des Vereins für die kommende Saison vorsichtig geäußert. Es blieb im Großen und Ganzen bei Floskeln, Andeutungen und vagen Hinweisen – so richtig weiß offenbar noch niemand, was für die kommende Spielzeit geplant ist. Fest steht bislang nur, dass Markus Gisdol Trainer der Mannschaft bleiben wird. Eine der wichtigsten Personalentscheidungen, der Verbleib von Kyriakos Papadopoulos, der in der abgelaufenen Saison sehr wichtig für das Team gewesen ist, steht noch aus. „Wir haben große Lust „Papa“ zu halten. Manchmal gibt es aber einen Unterschied zwischen dem, was wünschenswert und was machbar ist. Ich bleibe da optimistisch. Wir werden uns bemühen, Papa zu uns zu holen, ob es gelingt, ist leider noch total offen.“ Laut der „Bild“ will Bayer 04 Leverkusen für den Griechen eine Ablösesumme von 10 Millionen Euro. Das nötige Kleingeld müssen die Rothosen erst einmal zusammenbekommen.
Keine Kommentare vorhanden