Ex-Lautern-Profi Andreas Buck bestätigt Mertesackers Aussagen vom Druck
Foto: Andreas Buck/Imago/Weckelmann
Nach Per Mertesackers “Outing”, dass dieser vor jedem Spiel gesundheitliche Probleme hatte, weil er so starken Druck empfunden habe, hat sich auch Ex-Profi Andreas Buck zu diesem Thema geäußert. Buck galt schon zu seiner aktiven Zeit als ein wenig anderer Profi, der keineswegs den Ruhm anderer Stars im Sport suchte, der schon während seiner Karriere sagte, dass er froh sei, wenn ihn danach niemand mehr erkenne. Er gab zu, sich zu seiner aktiven Zeit ebenfalls über Verletzungen gefreut zu haben – nur so hätte er mal von diesem Druck abschalten können, sagte Buck in einem Interview dem SWR.
Zweifacher Deutscher Meister war froh über eine Verletzung
Andreas Buck spielte im Profifußball beim VfB Stuttgart, wo er 1992 sogar Deutscher Meister wurde, und beim 1. FC Kaiserslautern, mit dem er 1998 ebenfalls – als Aufsteiger! – die deutsche Meisterschaft gewann. 2006 beendete er seine Karriere, seitdem war es still geworden um Andreas Buck, der auch selbst dafür sorgte, dass er nur noch ganz selten in den Medien auftauchte.
Jetzt war dies aber anders. Das Interview von Weltmeister Per Mertesacker, in dem dieser von dem unglaublichen Druck berichtete, den er vor jedem Spiel verspürte, bewegte Buck dazu, sich mal wieder öffentlich zu äußern.
Er kannte die Situation, dass auf einmal alles schiefläuft:
“Du wünschst dir eigentlich auch, dass du nicht mehr spielst. Du willst nicht mehr spielen. Und wenn der Trainer dich aber weiterhin aufstellt, dann kannst du nicht zu ihm hingehen und sagen ‘Trainer, ich habe ein mentales Problem, ich will nicht spielen.'”
Super Job, findet Buck: bis auf die Spiele
Hängen bleiben wird in jedem Fall ein weiteres Zitat von Andreas Buck, das er mit Blick auf diesen auch von ihm so erlebten Druck jetzt tätigte:
“Der Job wäre super, wenn die Spieler nicht wären.”
Jede Woche aufs Neue von der Öffentlichkeit bewertet zu werden, das sei alles andere als angenehm und eben nicht damit zu vergleichen, wenn man in einem normalen Job einen Fehler mache. Der steht am nächsten Tag nicht in der Zeitung und wird nicht im TV rauf- und runterdiskutiert. Buck begrüßt es außerordentlich, dass Mertesacker sich jetzt so geöffnet hat, wie er es tat – und auch Buck fühlte sich bemüßigt, sich zu diesem Thema zu äußern.
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