FC St. Pauli: Ex-Coach Holger Stanislawski hält Trainerwechsel für sinnlos
Der FC St. Pauli befindet sich in der 2. Bundesliga drei Spieltage vor dem Ende der Saison in höchster Abstiegsnot. Die Kiezkicker befinden sich nach dem 1:3 bei Jahn Regensburg mit 37 Punkten bereits auf dem Relegationsrang. Es droht sogar der direkte Abstieg, da der 17. SV Darmstadt 98 erstens nur 3 Punkte hinter den Hamburgern liegt und zweitens die deutliche bessere Tordifferenz aufweist. Deshalb ist St. Paulis Coach Markus Kauczinski in enorme Kritik geraten. Viele rund um den Club wünschen noch vor dem nächsten Spieltag einen Trainerwechsel. Das hält Ex-Coach Holger Stanislawski für ein sinnloses Unterfangen.
Stanislawski mit klarer Meinung zur Frage
Gar als “absolut sinnlos” titulierte Holger Stanislawski gegenüber den Medien diese Idee.
“Drei Tage vor Schluss noch mal die Reißlinie zu ziehen, glaube ich, ist nicht der richtige Weg.”
Vielmehr sei es wichtig, keine derartige Diskussion aufkommen zu lassen. Dem Club und dem Team tue trotz der prekären Lage Ruhe und besonnenes Arbeiten sicher deutlich besser. Man solle klarmachen, dass man die Saison mit Markus Kauczinski als Trainer zu Ende spielen werde.
Die letzten drei Spiele des FC St. Pauli sehen folgendermaßen aus:
- SpVgg Greuther Fürth (H)
- Arminia Bielefeld (H)
- MSV Duisburg (A)
In der Schauinsland-Reisen-Arena in Duisburg könnte es für die Hanseaten also zu einem echten Endspiel um den Klassenerhalt kommen. Voraussichtlich würde ein solches tatsächlich mit Markus Kauczinski an der Seitenlinie erfolgen, der erst am 06.12.2017 den bereits damals wegen Erfolglosigkeit gefeuerten Olaf Janßen ersetzt hatte.
Sportchef Uwe Stöver lehnt Diskussion ab
Sportchef Uwe Stöver hatte nämlich bereits am Sonntag öffentlich klargemacht, dass man nicht anfangen werde, über die Besetzung der Trainerstelle zu diskutieren. Vielmehr sei man von seiner Arbeit überzeugt und werde den kommenden Weg gemeinsam gehen. Außerdem werde man natürlich alles dafür tun, erfolgreich zu sein in den verbleibenden drei Spielen.
Aus den letzten 7 Spielen hatte man nur 3 Punkte geholt, viermal verloren und war so immer weiter abgerutscht, nachdem man vor 7 Wochen noch über dem Strich gestanden hatte. Zuletzt verlor man aber sogar dreimal in Folge. Ein Sieg am Samstag im Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth könnte die Lage natürlich deutlich entspannen. Immer noch ist die gesamte Tabelle mit Ausnahme der Spitze in der 2. Bundesliga extrem eng beisammen. Mit dann eventuellen 40 Punkten könnte man bis auf 11 vorstoßen. Andererseits haben die Spieler auch einen enormen Druck, nun gewinnen zu müssen.
Ewald Lienen immer noch im Club vorhanden
Rund ums Millerntor werden Forderungen nach einer Ablösung nicht nur wegen der extrem schwachen Punkteausbeute von Markus Kauczinski insgesamt laut. Auch der Umstand, dass der zuletzt als Retter fungiert habende Ewald Lienen in anderer Funktion immer noch im Verein tätig ist und somit sofort verfügbar wäre, lässt viele an einen Wechsel denken, zumal ein Trainerwechsel als reiner Impuls immer mal wieder Erfolge zeitigt, wenn auch nur kurzfristige. Aber genau solche kurzfristigen Erfolge benötigen die Spieler vom FC St. Pauli aktuell ja gerade.
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