Findet Alvaro Morata sein Glück bei Manchester United
Alvaro Borja Morata Martín heißt er mit vollem Name, besser bekannt nur als Alvaro Morata. Der spanische Fußballspieler ist aktuell heiß umworben von Manchester United, das ihn von Real Madrid loseisen möchte. Der Wechsel scheint kurz bevor zu stehen. Damit würde er unter die Fittiche von José Mourinho gelangen, der Portugiese ist Trainer bei Manchester United und hat sein Bemühen um Alvaro Morata sehr intensiviert. Eine Summe von 74 Millionen Euro steht als Ablösesumme im Raum. Manchester United als einer der reichsten Clubs der Welt kann es sich leisten, auch bei einem Club wie Real Madrid einzukaufen.
Im Ausland hatte der Spanier zuvor bereits gespielt, von 2014 bis 2016 war er bei Juventus Turin unter Vertrag. Danach wechselte er zurück zu Real Madrid, wo er schon seit 2008 zunächst zwei Jahre in der Jugend gespielt hatte und dann ab 2010 in der ersten Mannschaft. Allerdings kam er in den folgenden vier Jahren nur auf 37 Einsätze in der Liga und auch nur auf 10 Tore. Kein allzu guter Wert, wenn man bei einem so starken Team wie Real Madrid im Angriff spielt. In der abgelaufenen Saison lief es aber deutlich besser, darin erzielte er 15 Tore in nur 26 Spiele, half so dabei mit, Real Madrid mal wieder zum Meister in Spanien zu machen.
Doch würde Morata in Manchester überhaupt glücklich werden? Immer noch ist der Fußball in England, wenn auch zuletzt deutlich internationaler geworden, anders geprägt als der Fußball in Spaniens La Liga.
Ersatz für Ibrahimovic gesucht – und gefunden
Auch für die Nationalmannschaft Spaniens spielt Alvaro Morata, kam dort seit 2014 15x zum Einsatz, erzielte 8 Tore. Offenbar ist Mourinho unheimlich angetan von den Künsten Moratas, ansonsten würde er nicht diese enorme Summe investieren wollen. Mourinho braucht Ersatz für Zlatan Ibrahimovic, dessen Engagement im Norden Englands nicht verlängert wird. Allerdings ist sein Abgang noch nicht völlig in trockenen Tüchern. Gute Karten hat er aber auch bei den Fans von seiner Nationalmannschaft Schweden nicht, obwohl er bis zu seiner Verletzung wieder mal massig Tore für seinen Club erzielte. In einem Fan-Voting sprach sich eine Mehrheit von 65 Prozent gegen ein Comeback Ibrahimovics im Nationaltrikot aus. Auch bei Manchester United wird es wohl zu keinem Comeback kommen, im Gespräch ist ein Wechsel in die amerikanische MLS.
Da wäre die Verpflichtung von Alvaro Morata eine sinnvolle Entscheidung. Ibrahimovic wird im Oktober bereits 36 Jahre alt.
Selbst wenn er noch so fit ist, geht das Alter auch an ihm natürlich nicht spurlos vorüber. Alvaro Morata hingegen ist erst 24 Jahre alt, steht voll im Saft und ist zudem ein verheißungsvolles Versprechen auf die Zukunft. Schließlich könnte Mourinho ihn vielleicht noch besser machen als er ohnehin schon ist.
Zu wenig Einsatzzeit bei Real Madrid
Die Verhandlungen sollen bereits so weit gediehen sein, dass an diesem Wochenende der Medizincheck in Manchester durchgeführt werden soll.
Sollte Morata ihn bestehen, wovon auszugehen ist, stünde einem Wechsel nur noch die Einigung über die Ablösesumme im Wege. Doch auch da wird man Wege finden, sich zu einigen. In Madrid kam Morata zwar auf 25 Einsätze, stand aber dennoch im Schatten von Karim Benzema, sodass er sich in Manchester mehr Einsatzzeiten und damit auch eine weitere Entwicklung seiner Karriere erhofft. So sehr, wie Mourinho hinter ihm her ist, wird er diese Einsatzzeiten dann wohl auch bekommen, sofern er nicht plötzlich sein Versprechen auf starke Leistungen doch nicht halten kann.
Manchester United braucht mehr Tore
Verstärkung kann Manchester United ohnehin gebrauchen, wurde man doch in der abgelaufenen Saison nur schwacher 6. in der Premier League. Für den einstigen Serienmeister in der Premier League zu wenig, gemessen an den eigenen Ansprüchen. Immerhin gewann man die Europa League im Finale gegen Ajax Amsterdam, sodass man trotz Platz 6 in der Qualifikation zur Champions League starten darf. Sicher auch ein Argument für Alvaro Morata, zu Manchester United zu wechseln. Mit Real Madrid hätte er sicher in der Champions League gespielt, gewannen diese doch zuletzt genau diesen Wettbewerb. Morata kommt also als amtierender Sieger der Champions League ins Old Trafford in Manchester.
Dort würde man diese Rolle gerne übernehmen. Morata selbst soll mit seinen Fähigkeiten dazu beitragen, dass Manchester United sowohl in der Premier League als auch in der Champions League wieder eine führende Rolle übernimmt.
Von Atletico über Getafe zu Real Madrid gewechselt
Der 1,89 Meter große Stürmer war in der Jugend von Atletico Madrid über den FC Getafe zu Real Madrid gewechselt, ist auch in Madrid geboren. Das Leben in der Metropole kennt er also von klein auf, dürfte sich auch kulturell in Manchester gut zurechtfinden. Mit nur 54 Toren in 38 Spielen erzielte sein neuer Club in der vergangenen Saison deutlich weniger Tore als die direkten Konkurrenten (Arsenal 77, Liverpool 78), dabei soll Morata nun Abhilfe schaffen. Kritiker bemängelten, dass das Spiel von Manchester United unansehnlich sei und viel zu sehr darauf ausgelegt, einen knappen Vorsprung destruktiv über die Zeit zu bringen. Da halfen auch die oft spektakulären Aktionen von Zlatan Ibrahimovic nicht allzu sehr. Alvaro Morata soll nun dazu beitragen, dass das Spiel von Manchester United wieder attraktiver wird.
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Drei Spanier würden Morata in England begrüßen
Bei einem Wechsel nach England würde Morata auf gleich drei Landsmänner aus Spanien treffen. Das sind:
- David de Gea, Torwart
- Juan Mata, Mittelfeld
- Ander Herrera, Mittelfeld
Im Angriff würde er mit dem langsam abtretenden Wayne Rooney, mit dem Franzosen Anthony Martial und mit Marcus Rashford zusammen spielen. Da wäre natürlich die Frage, mit welchem dieser künftigen Kollegen er sich am besten spielerisch versteht. Aber das wird sein neuer Trainer José Mourinho sicher schnell herausfinden und den flinken Morata so einsetzen, dass seine Stärken am besten zur Geltung kommen. Meister war Morata schon in Spanien und auch in Italien, jetzt will er dasselbe gerne in England schaffen. Die Konkurrenz ist dort allerdings größer als in Spanien, wo nur zwei Clubs Real Madrid ernsthaft bedrängen können.
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