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Fragwürdige Auszeichnung: Entlassener Hannes Wolf für DFB Trainer des Jahres

Foto: Hannes Wolf/Fussball.com

Der DFB hat nun einen Nachfolger für Hoffenheims Julian Nagelsmann als Trainer des Jahres gefunden: Hannes Wolf. Somit also entschied sich der Deutsche Fußball-Bund für einen arbeitslosen Trainer, der im zweiten Halbjahr 2017 beim VfB Stuttgart alles andere als erfolgreich war. Für sein Lebenswerk geehrt wurde Erich Rutemöller, der einst seinen Spieler Frank Ordenewitz zu einer Gelben Karte ermutigte.

Hannes Wolf: Beim VfB entlassen, trotzdem Trainer des Jahres

Dass Hannes Wolf als Trainer des Jahres 2017 vom DFB ernannt wurde, ist durchaus fragwürdig. Zwar führte der 36 Jahre alte Fußballlehrer den VfB Stuttgart in der Rückrunde 2016/2017 zurück in die Fußball-Bundesliga. Doch in der ersten Halbserie 2017/2018 stagnierten die Schwaben unter dem Angsthasenfußball unter Wolf. Dass es auch ganz anders geht, zeigt zum Beispiel Tayfun Korkut, der den VfB nach der Übernahme von Wolf inzwischen weit weggeführt von den Abstiegsplätzen hat. Zu der Auszeichnung von Wofl sagte DFB-Präsident Reinhard Grindel:

“Wir sind uns bewusst, dass die Auszeichnung von Hannes Wolf zu einem untypischen Zeitpunkt erfolgt. Er erhält den Trainerpreis, weil wir von ihm und seiner Arbeit überzeugt sind. Seine Erfolge im Nachwuchs von Borussia Dortmund kann jeder nachlesen, fast noch wichtiger ist, wie häufig es ihm gelungen ist, junge Spieler zu formen und zu entwickeln. Ich bin fest davon überzeugt, dass Hannes Wolf am Beginn einer sehr erfolgreichen Trainerkarriere steht.“

Mit Borussia Dortmund wurde der gebürtige Bochumer 2014 und 2015 Deutscher Meister in der B-Jugend sowie 2016 in der A-Jugend.

Erich Rutemöller wird für Lebenswerk ausgezeichnet

Für sein Lebenswerk geehrt wurde Erich Rutemöller. Der 73-jährige ist der achte Trainer, dem dieser Preis überreicht wurde. Zuvor waren einst Dettmar Cramer, Udo Lattek, Gero Bisanz, Otto Rehhagel, Jupp Heynckes, Ottmar Hitzfeld und Bernd Schröder mit dem Ehrenpreis ausgezeichnet worden. Dabei spielte es für den DFB offenbar keine Rolle, dass Rutemöller einst Frank Ordenewitz dazu anhielt, absichtlich eine Gelbe Karte zu erhalten und damit nur wenig von Fair Play hielt.

5.000 D-Mark Geldstrafe gegen Rutemöller

Damals im Jahr 1991 war Rutemöller Trainer des 1. FC Köln und hielt den Stürmer an, sich eine Gelbe Karte abzuholen, die zu Gelb-Rot führte. Dies ereignete sich im DFB-Pokal-Halbfinale gegen den MSV Duisburg. Ordenewitz hatte schon gelb und wäre damit für das Pokalfinale gesperrt worden. Durch die Gelb-Rote Karte aber musste er ein Spiel in der Bundesliga absitzen und konnte im Pokalfinale mitwirken aufgrund der damaligen Regelung. Rutemöller erhielt damals eine Geldstrafe von 5.000 D-Mark und Ordenewitz wurde wegen unsportlichem Verhaltens trotzdem für das Pokalfinale gesperrt. Dennoch wurde Rutemöller nun für sein Lebenswerk ausgezeichnet.

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