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Gerard Pique und Sergio Ramos: Gewinner und Verlierer des El Clasico

Eigentlich sind es zwei sehr gute Freunde, Gerard Pique und Sergio Ramos. Aber sie sind noch viel bessere Feinde. Und, seien wir ehrlich, nach einem solchen Spiel mit so vielen Geschichten und einem Finale wie aus dem Bilderbuch, ist der Disput zwischen Sergio Ramos und Gerard Pique wie das Salz in der Suppe eines ansonsten größtenteils fairen Abends. Barcelona konnte sich mit 3:2 gegen Real Madrid durchsetzen, dank eines Last-Minute-Tores von Lionel Messi. Pique geht keiner Kontroverse aus dem Weg und war bereits in sehr vielen Social-Media Geschichten involviert – es wäre verwunderlich, wenn er zu diesem Zeitpunkt nichts sagen würde, was die Hälfte der spanisch sprechenden Welt aufregen würde. Dieses Mal wandte er sich direkt an die Fernsehkameras, gleich nach dem Abpfiff dieses denkwürdigen Spiels. „Als Ramos vom Platz musste, hat er das bekommen, was er verdient hat. Die Rote Karte war zweifelsfrei richtig, er grätschte mit beiden Füßen voran und Messi war auf dem Weg in Richtung Tor.“ Pique bezog sich auf den Platzverweis, den sein Kumpel kassierte – 13 Minuten vor dem Ende beim Stande von 2:1 für Barcelona.

Die Schiedsrichterleistung war bescheiden

Pique macht aus seiner Verachtung für den FC Barcelona keinen Hehl und rührt mit seinen Aussagen auch weiter an der Rivalität, der jetzt im Titelrennen neues Leben eingehaucht worden ist. Der ehemalige Verteidiger von Manchester United mit seiner Aussage sicherlich Recht – der Platzverweis für Sergio Ramos geht tatsächlich in Ordnung. Die Leistung des Schiedsrichters deshalb als „guten Job“ hinzustellen, verzerrt die Realität allerdings eindeutig. In der Tat war es der FC Barcelona, der von der Nachsicht des Unparteiischen am meisten getroffen wurde, vor allem durch den Umgang des Gegners mit Barca Star Lionel Messi. Casemiro holte den Argentinier wiederholt von den Beinen, Marcelo schlug ihm mit seinem Ellenbogen die Lippe blutig und Mateo Kovacic ging mit unnötiger Härte in die Zweikämpfe. Sergio Ramos brachte das Fass zum überlaufen, doch die rote Linie wurde bereits vorher viele Male überschritten.

Foto: Maxisport / Shutterstock.com

Keine Umarmung nach dem Spiel

Ramos, aus verständlichen Gründen, ist mit der Entscheidung hingegen nicht einverstanden. „Die Rote Karte ist übertrieben. Ich gebe zu, ich war zu späte, aber ich wollte ihn nicht verletzt. Es gab keine Gefahr – er sprang und ich berührte ihn nicht“, so Ramos. „In Barcelona können sie sagen, was sie wollen. Geri liebt es, sich über Schiedsrichter aufzuregen. Ich verteidige, was mir gehört, Pique was ihm gehört und wir verteidigen, wenn es sein muss unsere Ziele auch gemeinsam. Aber niemand sollte erwarten, dass ich ihn nach einem clasico umarme.“ Die beiden Mannschaften liegen in der Tabelle nun mit jeweils 75 Punkten nebeneinander. Real Madrid hat noch ein Spiel in der Hinterhand, allerdings auch einen vollen Terminkalender, zwei dieser Spiele werden gegen den Stadtrivalen Atlético Madrid im Halbfinale der Champions League sein. Luis Enrique war der Meinung, dass die Champions League Spiele der vergangenen Woche ein wesentlicher Faktor für das gestrige Spiel gewesen sind: „Ja, der Rhythmus war hoch, diesmal war das Spiel kaum kontrollierbar.“ Madrid muss noch zwei weitere Champions League Spiele absolvieren, drei, wenn sie Glück haben.

 

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