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Grindel, Watzke und Rauball weisen Rummenigges Kritik zurück

Foto: 50+1 Regel/Imago/Lackovic

Die 50+1 Regel spaltet die deutsche Fußballlandschaft noch immer. Zwar hat die DFL-Mitgliederversammlung mehrheitlich beschlossen, die Regelung beizubehalten, doch Ruhe kehrt damit noch lange nicht in die Diskussion ein. Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hat die Entscheidung kritisiert und erntet damit Wiederspruch aus der gesamten Liga. So sagte der Geschäftsführer von Borussia Dortmund, Hans-Joachim Watzke gegenüber der „Welt“: „Was an einem demokratisch herbeigeführten Beschluss so schlimm sein soll, das weiß ich nicht. Wir müssen aufpassen, dass wir die Bundesliga nicht so sehr spalten, wie sich gerade die deutsche Gesellschaft zu spalten scheint.“

Auch Rauball und Grindel wiedersprechen Rummenigge

Aber nicht nur Watzke, auch der DFL-Präsident Reinhard Rauball weist die Kritik von Rummenigge zurück: „Der Vorwurf ist unberechtigt. Die Frage um 50+1 wird allein von den 36 Profiklubs entschieden. Es ist ein fataler Irrtum zu glauben, das Präsidium der DFL könne 50+1 aufheben – die Regelung ist nämlich Bestandteil der Satzung“, sagte der Rauball der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“. Rummenigge hatte in einem Interview mit dem „kicker“ vor allem die Rolle des Zweitligisten FC St. Pauli kritisiert und ist auch auf die DFL und den DFB nicht gut zu sprechen: „Ich habe mich am vergangenen Donnerstag geistig ein Stück von der DFL verabschiedet. Ich finde die gesamte Entwicklung in der DFL im Moment bedenklich. Da fehlt mir Führung. Was mir bei den Verbänden auffällt: Sie werden immer mehr zu Vermarktungs-Maschinen. Doch die Gewinnmaximierung ist nicht Kernaufgabe eines Verbandes. Ein Verband muss sich um den Sport und die Sportler kümmern, der Fußballverband also um den Fußball.“ Dagegen wehrte sich DFB-Präsident Reinhard Grindel: „Der DFB hat gerade durch die Einrichtung seiner Akademie die Weichen gestellt, sich sportlich und wissenschaftlich fundiert den neuen Herausforderungen des Fußballs zu stellen. Insofern hat der Fußball im DFB absoluten Vorrang vor Fragen des Sponsorings oder Merchandisings.“

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