Haalo Technology beendet die Zusammenarbeit mit der SG Wattenscheid 09
Die SG Wattenscheid 09 sorgte mit der Kooperation zwischen dem Verein und der Haalo Technology Holding GmbH für große Euphorie unter der Anhängerschaft. Die Digitalisierung des Klubs wurde im Juli ausgerufen, sogar von einer Ausgliederung war Anfang Juli noch die Rede. Doch nun ist das gesamte Projekt gescheitert, denn die Haalo GmbH hat mit sofortiger Wirkung die Zusammenarbeit mit dem Verein beendet. „Wir sehen die Grundlagen unserer Kooperation als irreversibel zerrüttet, von daher ist eine Zusammenarbeit mit dem Verein nicht mehr möglich“, erklärt Peter Jaeger, Geschäftsführer der Haalo, in einer Pressemitteilung.
Interner Machtkampf im Aufsichtsrat
Weiter wird ausgeführt: „Nach gründlicher Recherche der Gründe für die Rücktritte sieht die Geschäftsführung der Haalo Technology Holding GmbH das Vertrauensverhältnis sowohl zum Vorstandsvorsitzenden als auch zum Aufsichtsratsvorsitzenden als derart geschädigt an, so dass eine zukunftsorientierte Kooperation, wie sie zwischen Haalo und der SG 09 Wattenscheid e.V. im Juli 2018 im Rahmen der strategischen und technologischen Partnerschaft beschlossen worden war, nicht mehr tragfähig ist.“ Nach Informationen von „reviersport“ ist ein interner Disput in der Wattenscheider Führung dem Ausstieg vorausgegangen. Es war zu einem Machtkampf zwischen dem Aufsichtsratschef Oguzhan Can sowie Lukas Bennemann und Christof Wieschemann gekommen. Bennemann und Wieschemann haben ihre Ämter inzwischen niedergelegt. „Die Kooperation mit der SG 09 Wattenscheid e.V. basierte auch auf der Initiative dieser beiden Personen“, sagt Peter Jaeger. „Von ihrem Rücktritt haben wir weder durch den Vorsitzenden des Aufsichtsrates noch durch den Vorstandsvorsitzenden Kenntnis erlangt, sondern durch Pressevertreter.“
Can wehrt sich gegen die Vorwürfe vehement
Can wollte die Vorwürfe allerdings nicht ohne weiteres auf sich sitzen lassen und sagt: „Vor zwei Wochen haben mir beide noch gedroht, dass wenn sie weg sind, dann ist auch die Haalo-Geschichte gestorben. Danach habe ich 14 Tage lang nichts mehr von dieser Drohung gehört – bis Mittwochmorgen. Ich fand dann in meinem Postfach eine E-Mail von Herrn Peter Jaeger vor. Diese Mitteilung hat mich sehr überrascht und ich muss das alles erst einmal sacken lassen.” Can fügt hinzu: “Ich habe im Namen der SG Wattenscheid 09 50.000 Euro investiert, damit wir Mit-Gesellschafter dieser Geschichte werden. Wir werden das jetzt mit meinen Juristen prüfen. Denn ich bin der Meinung, dass man einen Mit-Gesellschafter nicht einfach vor die Tür setzen kann.“
Keine Kommentare vorhanden