Hannes Wolf: Kann den Trainerwechsel beim VfB Stuttgart nicht nachvollziehen
Foto: imago/Sven Simon
Die Querelen beim VfB Stuttgart sind trotz des Trainerwechsels noch lange nicht vorüber. Jetzt hat sich auch der ehemalige Coach der Schwaben Hannes Wolf zu Wort gemeldet. Gegenüber dem „Kicker“ sagte er: „Erst mal finde ich es ganz cool, dass ich es fast eineinhalb Jahre ausgehalten habe.“ Er kann nicht ganz nachvollziehen, warum Korkut nach nur acht Monaten wieder entlassen wurde:
„Stuttgart hat fünf Punkte, aber Schalke hat sechs, Leverkusen sieben, Hoffenheim hat sieben, die auch sehr hohe Ambitionen haben, und Stuttgart wechselt dann schon – das ist erst mal ein bisschen überraschend aus der Entfernung.“
Da er jedoch alles von außen betrachte, sei es für ihn schwer zu beurteilen.
Neue Ausrichtung sei auch ein Grund für den Misserfolg 2018
Wolf hatte den VfB nach dem Abstieg in die 2. Liga im September 2016 übernommen und im Mai zurück ins Oberhaus geführt. Ende Januar 2018 war er nach sieben Niederlagen aus acht Pflichtspielen entlassen worden. Er macht dafür indirekt auch die neue Ausrichtung verantwortlich – mit dem Wechsel im Sportvorstand von Jan Schindelmeiser zu Michael Reschke wehte ein anderer Wind bei den Schwaben. Bereits damals hatte Wolf von einer „krassen Entwicklung“ gesprochen. Am Donnerstag sagte er dann: „Wir sind im September 2016 mit dem Ziel gekommen, eine junge, entwicklungsfähige, intensive Mannschaft zu machen, und waren da mit der Zweitliga-Meisterschaft auch auf einem ganz guten Weg.“
Wolf will wieder als Trainer arbeiten
Weiter sagte Wolf: „Ich sage das in absoluter Wertschätzung, aber wenn eine Strategie so verändert wird, das finde ich in der Entwicklung des Vereins schon extrem. Das war ja auch etwas, was bei uns schon Thema war.“ Er ist daher „gespannt, mit welcher Spielphilosophie, mit welcher Art von Fußball sie jetzt da rauskommen, weil es auch nicht klar ist, wofür sie stehen.“ Wolf will wieder zurück auf die Trainerbank: „Ich bin einfach wieder heiß und hätte Riesenlust, wieder was Cooles zu machen.“
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