Hecking geht: Thioune neuer HSV Trainer
Wenn in Deutschland eine Fußballmannschaft seit gefühlten Ewigkeiten für Kopfschütteln sorgt, ist es der Hamburger SV. Im zweiten Jahr in Folge wurde der Aufstieg in die Bundesliga verpasst. Nun musste ein weiteres Mal ein neuer Trainer gesucht werden: nach nur einem Jahr entschied man sich dazu, dass Dieter Hecking nicht noch eine weitere Saison auf der Bank sitzen wird. Nachfolger wird Daniel Thioune vom VfL Osnabrück.
Hecking: Ziele nicht erreicht
Mit Dieter Hecking wurde im vergangenen Sommer ein erfahrener Trainer in Hamburg verpflichtet. In der vorherigen Saison ist es drei Coaches nicht gelungen, die teuerste Mannschaft der zweiten Liga zum Aufstieg zu trainieren. Der letzte Mann auf der Trainerbank war Hannes Wolf und somit talentierter Nachwuchs. Hecking, geholt vom damals neuen Sportdirektor Jonas Boldt, war sich angeblich der Schwere der Aufgabe bewusst, wollte jedoch Ruhe bewahren und seine Erfahrung einbringen. Nach einigen Investitionen verlief der Start in die Saison erfolgreich, es gab einen Derbysieg und einen klaren Erfolg gegen die angeblich stärkste Mannschaft der Liga, den VfB Stuttgart. Danach ging es abwärts. Die Ziele wurden nicht erreicht.
Schwache Phase nach Corona Pause
Bereits vor der Corona Pause war der Hamburger SV nicht mehr in der Spur. Danach wurde es nicht besser. In fünf Begegnungen mussten die Hamburger kurz vor Schluss Treffer einstecken. Der Trainer machte laut Meinung vieler Experten taktische Fehler und er stellte Spieler auf, die nicht in Form waren. Tiefpunkt Nummer eins war die Niederlage, natürlich in letzter Sekunde, beim 1. FC Heidenheim, den man nur auf Distanz hätte halten müssen, um die Relegation zu erreichen. Tiefpunkt Nummer zwei war ein bemerkenswertes 1:5 gegen den SV Sandhausen am letzten Spieltag, während die Heidenheimer gleichzeitig in Bielefeld verloren. Ein Unentschieden hätte für die Relegation gegen Werder Bremen gereicht.
Ein Blick in die Zukunft mit einem Buchtipp
Der Aufstieg ist verpasst, dem Verein geht Geld verloren, Sponsoren springen ab und die Mannschaft kann nicht namhaft verstärkt werden. Es ist eindeutig, dass der Hamburger SV vor schwierigen Zeiten steht. Dieter Hecking war nach den letzten Leistungen und auch aus finanziellen Gründen nicht mehr zu halten. Nachfolger wird wie erwähnt Daniel Thioune. Wer sich dafür interessiert, was beim HSV alles schief gelaufen ist in den vergangenen Jahren und interessante Insider Infos zum Kopfschütteln erfahren möchte, dem sei an dieser Stelle das Buch “Alles andere ist Propaganda” von Ulrich Hetsch empfohlen, das kürzlich im MusketierVerlag erschienen ist. Es kann überall bestellt werden kann.