Hertha BSC plant neues Stadion, mehr Werbung um Zuschauer und weitere Erstklassigkeit
Foto: Hertha BSC/Imago/Matthias Koch
Völlige wirtschaftliche Gesundheit konnte Hertha BSC auf seiner gestrigen Mitgliederversammlung verkünden. Das ist alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Nach zweimaligem Abstieg in die zweite Bundesliga war der Club aus der Hauptstadt lange Zeit schwer verschuldet. Inzwischen sammelt man wieder Eigenkapital an. Das könnte man eventuell bald intensiv benötigen, um einen Neubau eines Stadions zu finanzieren . Zudem macht der anhaltende Zuschauerschwund ein wenig Sorgen.
Neues Stadion wird zwar in den Plänen konkreter, bleibt aber ungewiss
Obwohl man nicht im Europapokal antreten wird, wird man ein kleines Plus von etwa einer halben Millionen Euro erwirtschaften. Dies ist möglich geworden, da Merchandising- und TV-Einnahmen weiter gestiegen sind, und den Wegfall der Einnahmen aus der Europa League ersetzen. Diese Meldung erfreute die zur Mitgliederversammlung erschienenen Mitglieder natürlich genauso wie die alles in allem dann doch recht positiv verlaufene letzte Saison. Auch wenn diese mit einem 2:6 gegen RB Leipzig keinen guten Abschluss fand, ist man mit der Arbeit von Trainer Pal Dardai zufrieden . Das bekamen auch die Spieler zu spüren, die in warmem Applaus gebadet wurden.
Maßnahmen gegen Zuschauerschwund eingeleitet
Trotzdem ist man nicht frei von Sorgen, denn der ohnehin schon vergleichsweise geringe Zuschauerzuspruch im Berliner Stadion ist auch in dieser Saison wieder gefallen. Diesem Umstand will man mit zwei Maßnahmen begegnen.
Erstens sollen alle Zuschauer bis 14 Jahre freien Eintritt erhalten mit Ausnahme der Spiele gegen Bayern und gegen Dortmund.
Zweitens sollen die Werbemaßnahmen innerhalb der Stadt und des näheren Umfeld von Berlin intensiviert werden, um wieder mehr Leute zu motivieren, sich die Heimspiele von Hertha BSC mit eigenen Augen anzusehen und so den einen oder anderen Euro mehr im Stadion zu lassen.
Dafür wäre natürlich auch der Neubau eines Stadions hilfreich, das dann ein reines Fußballstadion wäre. Allerdings hat der Berliner Senat immer noch nicht entschieden, ob man der Hertha überhaupt ein in Nähe zum alten Olympiastadion befindliches Baugrundstück zu verbesserten Konditionen überlassen wird. Insofern sind die zwar konkreter gewordenen Pläne für einen Neubau interessant, aber weiterhin noch reine Zukunftsmusik. Mit einem für Fußballspiele attraktiveren Stadion hoffen die Berliner auch der meist nicht so überzeugende Stimmung im Stadion bei Heimspielen begegnen zu können.
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