Hertha BSC – SV Werder Bremen: Vorschau
Das Spiel zwischen Hertha BSC und dem SV Werder Bremen ist in vielerlei Hinsicht ein ganz besonderes Spiel. Zuallererst aber deswegen, weil mit Bibiana Steinhaus die erste Frau bei einer Bundesligapartie der Herren ein Spiel leiten wird. Die 38-jährige hat in der vergangenen Saison noch in der 2. Bundesliga gepfiffen. Zum anderen aber, weil der SV Werder Bremen für die Hauptstädter ein sehr harter Brocken sein werden, ungeachtet der aktuellen Tabellensituation. Denn nur gegen die Bayern warten die Berliner derzeit noch länger auf einen Sieg. Seit sieben Partien in Folge konnte Hertha gegen Werder nicht mehr gewinnen. Es ist also jede Menge Action garantiert, zumal von den vergangenen 15 Duellen nicht eines ohne einen Sieger endete. Die Partie im Olympiastadion in Berlin wird am 10. September um 15:30 Uhr angepfiffen.
Foto: Imago/Michael Hundt/Matthias Koch
Gibt es für Bremen einen Negativrekord?
Natürlich gibt es noch viel mehr interessante Statistiken, die dieses Spiel ganz besonders attraktiv machen. Da wäre zum Beispiel Max Kruse: Der Bremer Stürmer war in der vergangenen Saison vor allem gegen die Hertha ungemein effektiv, er war bei allen drei Bremer Toren direkt beteiligt. Außerdem ist Werder, wie eingangs bereits erwähnt, gegen kein anderes Team der Liga so lange ohne Niederlage. Sollte Bremen am Sonntag jedoch verlieren, würde es einen neuen Negativrekord geben, denn fünf Spiele in Folge gab es eine Niederlage für die Hanseaten, sechs Pleiten in Folge gab es für den Klub von der Weser jedoch noch nie. Bremen startete ohnehin erst zweimal in der Bundesliga Geschichte mit null Punkten und ebenso vielen Toren in die Saison – allerdings gab es mit Hoffenheim und Bayern gleich zum Beginn der Hinrunde zwei sehr starke Gegner zu bewältigen.
Hertha mit Personalproblemen
Die Berliner plagen sich derzeit mit dem Problem, dass in der vergangenen Woche viele Spieler mit ihren Nationalmannschaften auf Reisen waren. „Zuletzt waren alle unterwegs. Wir müssen jetzt wieder Spannung aufbauen“, sagte Trainer Pal Dardai und erklärte: „Wir haben ein Heimspiel vor der Nase. Danach kommen ein paar Wochen, die wir genießen wollen. Aber die kann man nur genießen, wenn man für den Fußball lebt. Das habe ich noch einmal deutlich gesagt.“ Und noch immer sind nicht alle zurückgekehrt. Salomon Kalou beispielsweise, der für die Elfenbeinküste unterwegs war, ist bisher nicht zum Training erschienen. „Bei Kalou ist irgendwas mit dem Flug, konkrete Informationen habe ich nicht. Er kommt irgendwann“, sagte Dardai.
Werder: Hoffnung durch die Länderspielauftritte von Delaney
Bremen hat zwar auch einige Spieler an die Nationalmannschaften abtreten müssen, doch hier war vor allem einer erfolgreich: Thomas Delaney, der mit der dänischen Mannschaft erst ein 4:0 gegen Polen und dann ein 4:1 gegen Armenien einspielen konnte. Er erzielte gegen Polen den Führungstreffer und landete gleich einen Dreierpack gegen Armenien – das sind genau die Zeichen, die Werder jetzt braucht.
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