Hoffenheim: Nagelsmann schwärmt von Rechtsverteidiger Gnabry – „Sehe großes Potenzial“
Foto: Serge Gnabry/Fussball.com
Julian Nagelsmann hat Serge Gnabry bei der TSG Hoffenheim kurzerhand zum Rechtsverteidiger umfunktioniert – und der eigentliche Flügelstürmer wusste in ungewohnter Rolle sowohl beim 1:1 gegen Hertha BSC als auch am vergangenen Samstag beim 4:2-Erfolg gegen Mainz 05 mit bärenstarken Leistungen zu überzeugen. Kein Wunder, dass der Hoffenheim-Coach vom Rechtsverteidiger Gnabry sehr angetan ist und sich den 22-Jährigen auf dieser Position auch in Zukunft weiter vorstellen kann. Denn: „Ich glaub, dass er es kann. Ich sehe da sehr großes Potenzial für seine Zukunft“, erklärte Nagelsmann im Gespräch mit der „Bild“ und nannte zugleich noch weitere Vorzüge, warum Gnabry in einer defensiveren Position auf Dauer eine Option sein kann.
Gnabry hat „so viel Raum für sein Tempo“
„Er hat so einfach viel Raum. Den kann er für sein Tempo nutzen. Er ist kein gnadenloser Killer vor dem Tor, sondern eine Mischung aus Abschluss-Spieler, aber auch einem, der Tore vorbereitet und Aktionen einleitet. Von daher ist die Position sehr geeignet“, betonte der 30-jährige Jung-Trainer.
In Hoffenheim fiel der Umstellung Pavel Kaderabek zum Opfer, der in den vergangenen beiden Partien auf der Bank schmorte. Nicht ausgeschlossen, dass der Tscheche sich mit der Reservistenrolle vorerst anfreunden muss, zumal sich Gnabry für weitere Einsätze als offensiv ausgerichteter Rechtsverteidiger empfohlen hat. Die Bayern-Leihgabe ist von der neuen Position jedoch wenig angetan: „Ich bin schon ein Spieler, der eher vorne spielt, auch eher offensiv seine Qualitäten hat.“ Dabei sind die Unterschiede zwischen einem Flügelstürmer mit Defensiv-Aufgaben und einem Außenverteidiger mit Offensivdrang gar nicht allzu groß.
Sowohl bei der Nationalmannschaft als auch beim FC Bayern wird man die Umstellung von Gnabry mit großem Interesse verfolgen. Schließlich war de Tempodribbler in München als potenzieller Nachfolgekandidat von Franck Ribery oder Arjen Robben eingeplant. Aber zugleich wird man erfreut sein, dass Gnabry auch als Backup für die Außenverteidiger fungieren kann, zumal Rafinha den Rekordmeister im Sommer verlassen könnte.
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