Hoffenheim und die Personalprobleme in der Defensive
Die TSG Hoffenheim verlor gestern mit 1:2 gegen RB Leipzig. Ein Grund ist sicherlich, dass die Sinsheimer derzeit große Personalprobleme in der Defensive haben. Die Innenverteidiger Vogt, Bicakcic, Adams, Hübner und Nordtveit fehlten verletzungsbedingt. Trainer Julian Nagelsmann war aber nicht nur deswegen nach der Niederlage schlecht drauf. Besonders die Situation vor dem 0:1 für die Sachsen kritisierte er. „Zehn Sekunden vor dem Gegentor spielen wir den Ball viel zu früh in einer Drei-zu-eins-Situation“, so der Coach. Daraus resultierte aus der Überzahl-Situation schnell ein Eins-gegen-eins inklusive dem Verlust des Balles an den Gegner. „Dann schlafen wir in der Verteidigung. Wir waren uns zu sicher, dass wir die Überzahlsituation ausspielen – das haben wir aber nicht“, so der 31-jährige.
Trotz Notlösung und Problemen: Nagelsmann lobt seine Dreierabwehrkette
Die Folge: Timo Werner setzte sich gegen Stefan Posch durch und Yussuf Poulsen konnte zur Führung einschieben. „Die zwei Gegentore waren komplett unnötig“, so Posch nach dem Abpfiff, der neben Kevin Akpoguma und Justin Hoogma in der Abwehrformation stand. Es war eine Notlösung, der Nagelsmann am Ende aber dennoch Anerkennung zollte: „Sie haben es ganz ordentlich gelöst“, trotz der vielen Probleme, welche die sehr jungen Spieler hatten.
Nur Vogt wird gegen Manchester City zurückkehren
Normalerweise wären Kevin Vogt und Ermin Bicakcic gegen die Sachsen zum Einsatz gekommen. Während jedoch der Abwehrchef seine Oberschenkelprellung auskurieren muss, zog sich Bicakcic eine Wadenblessur während des Abschlusstrainings zu. Der Bosnier will aber alles daransetzen, rechtzeitig zum Champions League Spiel am Dienstag gegen Manchester City wieder einsatzbereit zu sein. Doch die Worte von Nagelsmann in dieser Sache geben wenig Anlass zu Hoffnung, dass er es tatsächlich bis dahin schaffen kann: „Kevin wird zurückkommen, alle anderen nicht.“ Somit wird Nagelsmann also auch gegen den amtierenden englischen Meister nur mit einer Notlösung in der Abwehr daherkommen können. Die Hoffnung, ausgerechnet gegen die Superstars von Trainer Pep Guardiola etwas mitzunehmen, gehen damit wohl gegen Null.
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