Holstein Kiel: Stadion zu klein für Bundesliga – DFL verweigert Ausnahmegenehmigung
Foto: Holstein Kiel/Imago/Agentur 54 Grad
Rückschlag für Holstein Kiel: Im Falle eines möglichen Aufstiegs in die Bundesliga stehen die Störche ohne sportliche Heimstätte da. Wie die KSV am Dienstag bestätigte, hat die Lizenzierungsabteilung der DFL eine Ausnahmegenehmigung für die Norddeutschen abgelehnt: Demnach ist das Holstein-Stadion mit seinem Fassungsvermögen von und 10.000 Zuschauern zu klein für die Bundesliga. Die DFB-Bestimmungen sehen eine Mindestkapazität von 15.000 Zuschauern vor, von denen 8.000 Sitzplätze sein müssen. Doch der Zweitligist, der als feststehender Dritter die Relegation sicher hat, will nicht aufgeben und die Entscheidung der DFL durch den zuständigem Lizenzierungsausschuss überprüfen lassen.
„34 Auswärtsspiele wären ungerecht“
„Wir hoffen weiter, dass wir im Falle eines Aufstiegs unsere Heimspiele in Kiel austragen dürfen“, gibt sich Wolfgang Schwenke, Kaufmännischer Geschäftsführer der KSV, in einer Pressemitteilung kämpferisch. „34 Auswärtsspiele wären nach einem sensationellen Aufstieg ungerecht.“
Noch hofft man bei Holstein Kiel auf ein Einlenken, zumal das Stadion nach eigener Aussage den Sicherheitsanforderungen der DFL genüge und alle Voraussetzungen bietet, damit eine Übertragung der Spiele dem geforderten Standard entspricht. „Dass unser Stadion zu wenig Plätze hat, geht deshalb allein auf unsere Kosten, aber stört den Spielbetrieb nicht“, fügt Schwenke an. „Wenn es keine Ausnahmen für solche Ausgangslagen gibt, wird es für Vereine wie Holstein Kiel, die keinen großen Investor im Rücken haben, unmöglich, ein Märchen wie unseres auch tatsächlich wahr werden zu lassen.“
Holstein-Stadion ab 2019 mit 15.000 Plätzen
Um doch noch einen positiven Bescheid zu erhalten, will die KSV „unsere Argumente vor dem zuständigen Ausschuss genau erläutern und klar machen, dass es um eine historisch einmalige Situation geht“. Spätestens zur Saison 2019/20 würden die Kieler die strukturellen Defizite beseitigen, da das Fassungsvermögen im Holstein-Stadion durch den Neubau der Osttribüne auf die erforderlichen 15.000 Plätzen wächst. „Aber diesen Mangel können wir nicht in wenigen Wochen beheben“, gibt Schwenke zu bedenken.
Stand jetzt ist aber vollkommen offen, wo Holstein Kiel als möglicher Bundesligist seine Heimspiele austragen wird. Es wurde bereits über einen temporären Umzug in das Volksparkstadion des HSV spekuliert, mit denen man es vielleicht in der Relegation zu tun bekommt. Dieses Szenario wurde allerdings von HSV-Vorstand Frank Wettstein als unmöglich bezeichnet.
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