Jupp Heynckes kritisiert Fälle wie Aubameyang und Dembélé deutlich
Foto: Jupp Heynckes/Imago/Lackovic
Jupp Heynckes, die lebende Trainerlegende des FC Bayern München, hat sich nun auch zu den jüngsten Geschichten rund um Pierre-Emerick Aubameyang geäußert. Es geht ihm dabei vor allem um die Tatsache, dass der Gabuner seinen Wechsel offenbar mit aller Macht erzwingen möchte. „Das hat es immer gegeben, aber im Moment ist die Dimension eine ganz andere“, sagte der 72-Jährige. „Ich stehe dem sehr kritisch gegenüber. Ich finde, dass Fußballer privilegiert sind, wenn man bedenkt, wie hart und schwierig man draußen sein monatliches Einkommen verdienen muss.“
Spieler haben auch eine Verpflichtung dem Klub gegenüber
Heynckes ist der Auffassung, dass Berufsethik und Moral bei solchen Sachen abhandenkommen. „Ich fordere keine Solidarität. Aber ich finde, die aufnehmenden Vereine sollten darüber nachdenken, ob sie solche Spieler verpflichten. Ich würde das ablehnen“, erklärte Heynckes. Er führte sowohl Aubameyang als auch Ousmane Dembélé als Beispiel an, wie es nicht laufen sollte. Bei Philippe Coutinho, der vom FC Liverpool zum FC Barcelona gewechselt ist, sei es zwar ähnlich gewesen, allerdings hätten die Verantwortlichen dort alles etwas eleganter gelöst. Und: Die Vereine, die solche Spieler aufnehmen, sollten sich darüber klar sein, dass diese Spieler die gleiche Show auch mit dem neuen Verein abziehen können. „Man muss einfach eine klare Linie haben. Die Spieler müssen wissen, ob so was möglich ist oder nicht“, forderte Heynckes. „Man muss sich vorher intensiv um die Spieler kümmern und kommunizieren, in welchem Klub sie spielen und welche Verantwortung sie haben“, sagte der Routinier. „Die Spieler haben eine große Verpflichtung dem Klub gegenüber. Das muss der Weg sein. Überzeugung, vielleicht Erziehung oder ganz klare Richtlinien und Ansagen im Klub. Ich denke, dass das bei Bayern München so ist.“
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