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Kann der Fußball Belgien einigen?

Belgien

Foto: Imago/Xinhua

Der Konflikt zwischen Flamen und Wallonen ist in Belgien allgegenwärtig. Doch während der Fußball Weltmeisterschaft spielt es plötzlich keine Rolle mehr, woher die einzelnen Spiele stammen – Fußball eint die Nation in einer Art und Weise, wie sie sonst nie denkbar gewesen wäre. Der Mannschaftskapitän Eden Hazard beispielsweise ist Wallone, stammt aus dem Süden und spricht französisch. Kevin de Bruyne hingegen ist Flame und spricht niederländisch. Der Rekordschütze Romelu Lukaku ist Sohn kongolesischer Einwanderer, wurde in Flandern geboren und spricht beide Sprachen.

Die Mannschaft ist eine große Familie

Allerdings spielt diese Trennung beim Fußball überhaupt keine Rolle. Die Nationalmannschaft, das sind die „Roten Teufel“, die „Diables rouges“ oder auch die „Rode duivels“. Die Mannschaft agiert wie eine große Familie. Die Mannschaft scheint der Klebstoff für die belgische Nation zu sein, der Sport spielt in dem kleinen Land ohnehin eine große Rolle. Sollten die Belgier es weit bringen bei dieser WM, könnte sich das auch positiv auf die gesamte Nation auswirken.

Der spanische Nationaltrainer sieht es pragmatisch

Der Nationaltrainer der Belgier ist Spanier: Roberto Martínez. Er spricht mit den Spielern weder Französisch, noch niederländisch, sondern englisch. Ohnehin spielen die meisten Akteure in der Premier League. „Ich stelle keinen Unterschied zwischen Flamen und Wallonen fest“, beteuerte Martínez vor kurzem in einem Zeitungsinterview. Seiner Ansicht nach haben die Prägung und die Muttersprache ohnehin heutzutage viel weniger Einfluss als noch vor Jahren. Dass die Nation in Sachen Fußball zusammensteht, wird sicherlich auch wieder heute Abend bei dem Spiel gegen Brasilien zu sehen sein – vielleicht, aber nur vielleicht, kann der Sport dabei helfen, kulturelle Brücken zu überwinden. Es wäre den Belgiern zu Wünschen.

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