Bundesliga weiterhin ohne Zuschauer
Die Fußball-Bundesliga muss sich weiter gedulden. In absehbarer Zeit wird es keine Spiele vor Fans in den Stadien geben. Die steigenden Corona-Zahlen sprechen dagegen, heißt es in einer Empfehlung der Gesundheitsminister. Geplant wird hinter den Kulissen weiterhin. Und dass die Bild-Zeitung aller Fakten zum Trotz natürlich Zuschauer in den Stadion fordert, kann nicht überraschen.
DFL Konzept reicht nicht
Die Bundesliga, die 2. Bundesliga und die 3. Liga starten am dritten Septemberwochenende in die neue Saison. Eine Woche davor steht die erste Runde im DFB-Pokal an. Das vor kurzem vorgestellte Konzept der DFL sah vor, zunächst eine reduzierte Zahl von Fans in die Stadien zu lassen – ohne Stehplätze, ohne Alkohol und ohne Gästefans. Tickets sollten nur personalisiert verkauft werden. Hier und da sorgte dies für Lob, aber es gab keine Zusagen.
Weiter ohne Zuschauer: DFL Hoffnung wird enttäuscht
Die DFL ist vorerst mit ihrem Konzept für Bundesligaspiele mit Fans gescheitert. “Tausende Zuschauer in den Stadien – das passt nicht zum aktuellen Infektionsgeschehen”, schrieb Bundesgesundheitsminister Jens Spahn auf Twitter. Das Konzept der DFL sei zwar in der Theorie gut, während einer Pandemie sei aber die Praxis entscheidend. Es gehe darum, keine vermeidbare Risiken einzugehen, teilte Spahn weiter mit.
Die Politik muss entscheiden
Auch die Gesundheitsministerinnen und Gesundheitsminister der Länder lehnen die Rückkehr der Fans in die Stadien ab. Bei ihrer Konferenz seien alle einstimmig dieser Ansicht gewesen, so die Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci. Die Pläne der DFL seien zwar eine “gute Grundlage”, aber derzeit nicht umsetzbar. Zum einen habe man die Gesundheitsämter im Blick, die sich derzeit um die Kontaktnachverfolgung von Urlaubern sowie bei Ausbrüchen an Schulen kümmern müssten. Konkret wolle man eine Überlastung vermeiden, sagte die SPD-Politikerin.
Nicht alles bedacht
Nach jeder Logik sehe man die An- und Abreise bei den Spielen als problematisch an. Hier könnten große Menschenansammlungen weder ausgeschlossen noch kontrolliert werden, so Kalayci. Grundsätzlich seien deswegen vor dem 31. Oktober Bundesligaspiele mit Zuschauern vor Ort nicht vorstellbar. Gerade Union Berlin jedoch akzeptiert die Entscheidung nicht und will unbedingt vor Zuschauern spielen.