KFC Uerdingen: Kevin Großkreutz “egal, was andere denken”
Foto: Imago/Jan Hübner
Erst letzte Woche hatte der Aufsteiger in die 3. Liga, der KFC Uerdingen, die Verpflichtung von Kevin Großkreutz bekannt gegeben. Ein Raunen ging durch Fußballdeutschland. Ein Weltmeister in der 3. Liga? Und das im Alter von 29 Jahren, nicht etwa am Ende einer langen Karriere? Doch dieses Raunen und sonstige Kommentare sei Kevin Großkreutz egal, ließ dieser im Gespräch mit deutschen Medien im Trainingslager des KFC Uerdingen in Brixental in Österreich wissen. Es sei ihm grundsätzlich “egal, was andere darüber denken”. “Warum sollte ich nicht 3. Liga spielen? Da habe ich auch angefangen”, rechtfertigte Großkreutz dann doch seinen Wechsel.
Kevin Großkreutz war ganz oben im Fußball
Es gehe im Leben nun mal nicht immer nur aufwärts. Er sei nun wieder in der 3. Liga angekommen, von der aus Kevin Großkreutz sich nach oben gespielt und nicht zuletzt gekämpft hatte. Mit Borussia Dortmund wurde er Pokalsieger und zweifacher Deutscher Meister, spielte 2013 das Finale der Champions League gegen den FC Bayern München. Und als Krönung seiner Karriere wurde er 2014 in Brasilien mit der deutschen Nationalmannschaft Weltmeister, wenn auch ohne Einsatz.
Sein fußballerischer Abstieg hatte aber schon vor seinem Wechsel in die 3. Liga begonnen. Zunächst war er bei Borussia Dortmund aussortiert worden. Ein Wechsel zu Galatasaray scheiterte an Formalitäten. Danach ging Kevin Großkreutz zum VfB Stuttgart, wo er wegen einer Rotlicht-Affäre gehen musste. Der SV Darmstadt 98 nahm ihn dann in der 2. Bundesliga auf, verlängert in diesem Sommer aber nicht seinen Vertrag.
Kevin Großkreutz ist “wieder zu Hause”
Statt nun nichts zu tun oder auf andere Angebot zu warten, entschied sich Kevin Großkreutz zu seinem Wechsel in die 3. Liga. Die Gründe dafür waren aber nicht rein sportlicher Natur.
Natürlich sei die Mannschaft super, für ihn zähle aber auch:
“Ich bin wieder zu Hause, wohne wieder in Dortmund. Meine Familie freut sich natürlich auch, meine kleine Tochter ist gerade in den Kindergarten gekommen.”
Das Wichtigste im Leben sei ohnehin, was das eigene Umfeld von einem halte. Und dieses habe auch in schwierigen Zeiten immer zu ihm gehalten und tue das auch jetzt, da er den sportlichen Abstieg in die 3. Liga wählte.
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