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Kickers Offenbach – ein Regionalligist

Die Kickers Offenbach haben eine lange Tradition, sie wurden bereits 1901 gegründet. Der Sitz des Fußballvereins befindet sich in Offenbach am Main, Spielstätte ist das Sparda-Bank-Hessen-Stadion in Offenbach. Die offizielle Bezeichnung des Vereins lautet Offenbacher Fußball Club Kickers 1901 e.V., der Verein wird auch als Offenbacher Kickers bezeichnet. Gegenwärtig spielt der Verein in der Regionalliga Südwest, er spielte bereits in der Bundesliga, in der 2. Bundesliga und in der 3. Liga. Aufgrund einer Führungskrise und eines Lizenzentzugs musste der Verein in der Saison 2014/15 in der Regionalliga Südwest neu beginnen.

Die Anfänge der Kickers Offenbach

Die Geschichte der Kickers Offenbach beginnt im Jahr 1901, damals absolvierte der Verein sein erstes Spiel gegen den 1. Bockenheimer FC 1899, das er 2:1 gewann. Damals trug der Verein seine Heimspiele am Bieberer Berg aus, bevor er 1907 an die Heylandsruhe wechselte und seine erste eigene Sportanlage errichtete. Das Stadion am Bieberer Berg wurde im Mai 1921 eingeweiht, die Kickers Offenbach traten gegen Wacker München an und verloren 3:5. In den 1930er und 1940er Jahren erlebte der Verein seine Blütezeit, die Kickers gewannen in der Zeit von 1934 bis 1944 sechsmal die Meisterschaft in der Gauliga Südwest und konnten sich damit für die Endrunde um die deutsche Meisterschaft qualifizieren. Im Jahr 1942 erreichten sie das Halbfinale in der Endrunde und konnten damit ihren größten Erfolg verzeichnen, doch sie verloren mit 0:6 gegen den FC Schalke 04. Nach Kriegsende wurde der Verein im September 1945 neu gegründet, damit gehörten die Kickers zu den Gründungsmitgliedern der Oberliga Süd, der sie bis zur Gründung der Bundesliga 1963 angehörten. Im Jahr 1955 wurden die Kickers Meister in der Oberliga Süd. Als die Bundesliga 1963 gegründet wurde, konnten sich die Kickers nicht qualifizieren, sie spielten seitdem in der zweiten Klasse, in der Regionalliga Süd. Erst im Jahr 1968 gelang den Kickers der Aufstieg in die Bundesliga.

Die Folgezeit in der Bundesliga

Nachdem die Offenbacher Kickers in die Bundesliga aufgestiegen waren, galten sie als Fahrstuhlmannschaft und stiegen bereits ein Jahr später wieder ab, während sie 1970 den Direktaufstieg schafften und 1971 wieder absteigen mussten. Beim Abstieg in der Saison 1970/71 wurde allerdings manipuliert, dem Verein wurde die Bundesligalizenz entzogen. Der Verein konnte sich allerdings schnell wieder von dem Skandal erholen und neue Spieler verpflichten. Nachdem der Verein wieder in die Bundesliga aufgestiegen war, konnte er sich erfolgreich in der Bundesliga etablieren. Die bislang beste Platzierung in der Bundesliga erreichten die Kickers in der Saison 1972/73 mit dem siebten Tabellenplatz. Am Ende der Saison 1975/76 stieg der Verein in die 2. Bundesliga ab, doch konnte er 1983 schon wieder in die Bundesliga aufsteigen. Die Kickers stiegen jedoch am Ende der Saison wieder ab. Am Ende der Saison 1984/85 stiegen die Kickers aus der 2. Bundesliga in die Amateur-Oberliga Hessen ab, im Jahr 1994 qualifizierten sie sich für die neu eingeführte drittklassige Regionalliga Süd.

Foto: shutterstock/Stock-Vektorgrafiknummer: 275258891

Die größten Erfolge der Kickers Offenbach

Im Laufe der Zeit konnten die Kickers Offenbach einige besondere Erfolge verzeichnen:

  • Gewinn des DFB-Pokals 1970 als erster Zweitligist
  • Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals 1973, 1974 und 1990
  • Deutscher Vize-Meister in den Jahren 1950 und 1959
  • Meister der Regionalliga Südwest 2015

Die Offenbacher Kickers gewannen elfmal den Hessenpokal, zuletzt in den Jahren 2014 und 2016. Zu den Legenden des Vereins gehören Waldemar Klein als früherer Präsident und späterer Ehrenpräsident sowie der Abwehrspieler und spätere Amateur- und Jugendtrainer Hermann Nuber, wegen seiner Vereinstreue auch der Eiserne Hermann genannt.

Lizenzentzug und Neubeginn in der Regionalliga Südwest

Anlässlich der Eröffnung des neu errichteten Sparda-Bank-Hessen-Stadions im Juni 2012, als die Kickers in der 3. Liga spielten, kündigte der damalige Geschäftsführer Thomas Kalt aufgrund von Streitigkeiten mit dem neuen Präsidentschaftskandidaten Frank Ruhl seinen Rücktritt an. Um die Präsidentschaft und die Führung bewarben sich nun zwei Lager. Nachdem die neue Geschäftsführung benannt wurde, legte der Verein seinen Mitgliedern im April 2013 seine Bilanz vor, die einen Schuldenstand von 9,3 Millionen Euro aufwies. Aufgrund von Regelverstößen wurde den Kickers nach der Saison 2012/13 vom DFB-Lizenzausschuss die Lizenz für die folgende Drittligasaison verweigert; im Juni 2013 stellte der neue Geschäftsführer David Fischer einen Insolvenzantrag. Der Verein verblieb jedoch in der 3. Liga, doch musste er am Ende der Saison 2013/14 in die Regionalliga absteigen. Die Kickers wurden im April 2015 vorzeitig Meister in der Regionalliga Südwest, doch gelang ihnen trotzdem kein Wiederaufstieg in die 3. Liga. Das vorläufige Insolvenzverfahren wurde Ende Mai 2016 angeordnet, doch wurde es im August 2016 wieder zurückgenommen, nachdem die Zahlungsfähigkeit gesichert war.

Die Spielstätte der Kickers Offenbach – das Sparda-Bank-Hessen-Stadion

Spielstätte der Kickers Offenbach ist das Sparda-Bank-Hessen-Stadion, das neu errichtet wurde, nachdem das Stadion am Bieberer Berg nicht mehr den Anforderungen an ein modernes Stadion entsprach. Das alte Stadion wurde abgerissen, an dessen Stelle wurde im Februar 2011 mit dem Bau des neuen Stadions begonnen. Das Sparda-Bank-Hessen-Stadion wurde am 29. Juni 2012 eröffnet und am 18. Juli 2012 mit dem Freundschaftsspiel gegen Bayer 04 Leverkusen eröffnet. Die Kickers verloren dieses Spiel 0:3. Das Sparda-Bank-Hessen-Stadion verfügt über

  • Naturrasen
  • vier einzelne Tribünen
  • nur einen Rang
  • Fanshop
  • Ladengeschäfte
  • Filiale der Sparda-Bank Hessen

Das Stadion bietet Platz für 20.500 Zuschauer, es verfügt über 10.300 Sitzplätze und 10.200 Stehplätze. An der Gegengerade des Stadions befinden sich keine Sitzplätze, sondern Stehplätze. Die Kapazität kann bei Bedarf auf der Gegengeraden um 2.000 Plätze erweitert werden. Zur Ausstattung gehören zehn Logen mit insgesamt 120 Plätzen, 800 Business-Plätze und 40 Rollstuhlplätze. Die Sparda-Bank Hessen hat sich im Jahr 2010 die Namensrechte gesichert, der Vertrag ist über zehn Jahre gültig.

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