Kovač entlassen – Trainerwechsel beim FC Bayern München
Der FC Bayern München nahm am Sonntagabend einen Trainerwechsel vor. Niko Kovač stand seit längerem in der Kritik. Die Tatsache, dass die Mannschaft mit 1:5 gegen Eintracht Frankfurt am letzten Spieltag der Bundesliga verlor, sorgte nun für große Unruhe. Sowohl im Verein als natürlich auch bei den Medien
Der FC Bayern München verliert mit 1:5 bei Eintracht Frankfurt
Der FC Bayern München dominiert die Bundesliga derzeit nicht. Das war bereits vor dem letzten Spieltag der Bundesliga klar zu erkennen. Nun ist allerdings ein schlechtes Ergebnis oder gar eine Niederlage die eine Sache, ein 1:5 bei Eintracht Frankfurt eine völlig andere. Die Tatsache, dass die Bayern bereits in der 9. Minute einen Platzverweis nach Notbremse von Jerome Boateng verkraften mussten, ändert nichts am Fakt, dass die Mannschaft schlecht spielt. Sie wurde von Eintracht Frankfurt überrannt. Seit 2009, als es das gleiche Ergebnis beim späteren Deutschen Meister VfL Wolfsburg gab, musste keine so hohe Niederlage mehr eingesteckt werden. Vor allem spielt die Mannschaft schwach. Nicht zum ersten Mal.
Das war es für Niko Kovac bei den Bayern. – Foto: PAimage
Dann der Trainerwechsel
Nicht nur in der Liga läuft es nicht. In der Champions League war abgesehen vom grandiosen 7:2 bei Tottenham Hotspur nicht alles Leistung gut. Ein Titel ist unrealistisch. Und im DFB-Pokal stand die Mannschaft beim VfL Bochum kurz vor der Blamage. Nach der Pleite in Frankfurt wurde ein öffentliches Training abgesagt. Abgesehen von Kapitän Manuel Neuer stellte sich kein Spieler. Und weder Uli Hoeneß noch Karl-Heinz Rummenigge oder Sportdirektor Hasan Salihamidzic gaben Statements von sich. Sonntag hieß es lange, dass Kovac noch zwei Spiele bekommt. Am Abend folgte die Meldung, dass er “im gegenseitigen Einvernehmen” geht. Vorerst übernimmt Co-Trainer Hans-Dieter Flick.
Nicht nur Niko Kovač ist schuld
Keine Frage, Niko Kovač macht nicht unbedingt den glücklichsten Eindruck. Er, der bereits im letzten Herbst in der Kritik stand, musste zurecht aufgrund diverser Aussagen (nicht nur zu Thomas Müller) kritisiert werden. Allerdings ist er nicht der alleinige Schuldige. Die Zusammenstellung des Kaders wirft Zweifel auf. Hinzu kommen viele Verletzte, vor allem in der Abwehr. Und jetzt fällt mit Boateng noch ein weiterer Abwehrspieler aus. Interessant wird, ob es der Trainerwechsel Auswirkungen auf das Spiel in der Champions League gegen Olympiakos Piräus hat (wo klar gewonnen werden muss) und auf das nächste Bundesligaspiel. Das ist übrigens gegen Borussia Dortmund.