Max Kruse spielt nun für Union Berlin
Max Kruse mag es, auf dem Platz falsche Fährten zu legen. So schreibt der Spiegel über ihn. Ein bisschen gilt das auch für den Menschen Kruse. Der spielt nun für den 1. FC Union Berlin.
Max Kruse: Union statt Werder
Zuletzt hatte sein Ex-Club Werder Bremen öffentlich um den Angreifer geworben. Es gab Gespräche, doch der einstige Kapitän sagte ab und schob nach, der Verein habe bei ihm ohnehin nur geringe Chancen gehabt. Nun geht er zu Union Berlin. Gerüchte darüber hatte es bereits vor Wochen gegeben, verkündet wurde der Transfer erst am Donnerstagnachmittag. Kruse kommt ablösefrei, sein vergangener Arbeitgeber Fenerbahce Istanbul hat kein Gehalt mehr gezahlt und Kruse kündigte.
Was sind die Motive?
In einer Klubmitteilung wurde Unions-Geschäftsführer Oliver Ruhnert mit folgenden Worten zitiert: “Dass ein ablösefreier Spieler dieser Qualität viele Optionen hatte und sich trotz wirtschaftlich deutlich höher dotierter Angebote für Union entschieden hat, freut uns sehr und zeigt, dass Union als Club mit anderen Werten punkten kann.” Kruse sagte, er sei glücklich darüber, “mit Union einen coolen neuen Verein kennenzulernen, der in den letzten Jahren eine tolle Entwicklung genommen hat. Für mich war es wichtig, zu einem Club zu wechseln, der mich komplett überzeugt und fordert.”
Die Werder Absage
Interessant war auch das, was in Bremen Frank Baumann sagte. Als Bremens Geschäftsführer von Kruses Absage an Werder erzählte, formulierte er: “Andere Dinge sind für ihn wichtiger als das gewohnte Umfeld, das Wissen, was ihn hier erwartet, welcher Fußball, welcher Trainer. Max ist jemand, der immer wieder neue Herausforderungen sucht und für den andere Dinge wichtig sind.” Der Fußball, der Kruse in Bremen erwartet hätte, wäre wohl ein ähnlicher gewesen wie der zum Ende seiner Zeit in Bremen zwischen 2016 und 2019 gewesen war. Der Spiegel vermutet: Eine der zentralen Maßnahmen von Werder-Trainer Florian Kohfeldt war es, Kruse als Falsche Neun einzusetzen. Kruse betonte, dass es ihn in Berlin nicht um das Nachtleben geht, was in Baumanns Worte interpretiert worden war. Nebenbei bemerkt: Kruse spielt zwar gerne Poker, aber er trinkt nie Alkohol.