Letzte Chance Einzeltraining: Der Absturz von Sinan Kurt
Foto: Sinan Kurt/Imago/Björn Draws
Jetzt ist es schon soweit: Sinan Kurt wird nur noch als Ex- tituliert. Das “Ex-Talent vom FC Bayern” schreibt man in diesen Tagen über ihn. Einst ein vielversprechender, aufstrebender junger Spieler, wurde er bei seinem neuen Club Hertha BSC jetzt zum Einzeltraining verdammt. Herthas Trainer Pal Dardai hat über ihn gerichtet und zwar nichts Gutes. Wer nicht mehr mit der Mannschaft trainieren darf, kommt natürlich auch nicht für einen Einsatz in einem Ligaspiel infrage. Wie konnte das passieren bei Sinan Kurt, der doch von der U15 bis zur U19 alle Juniorennationalmannschaften durchlaufen hat? Jetzt reicht es nicht für die Bundesliga?
Ex-Bayern-Talent droht seine Karriere zu verspielen
Immerhin ist diese Maßnahme zeitlich begrenzt: Nach zwei Wochen Einzeltraining soll Sinan Kurt wieder ins Mannschaftstraining einsteigen dürfen. Vielleicht ist es auch nur ein Denkzettel. Mit aktuell gerade mal 21 Jahren ist er schließlich noch ein ganz junger Spieler, auch wenn er eben auch schon die Stationen Borussia Mönchengladbach und FC Bayern München in seiner Vita aufweisen kann. Dort hat man ihn jedoch gewogen und für zu leicht befunden. Anderenfalls hätte sein Weg nicht nach Berlin zu Hertha BSC geführt. Endet sein Weg dort im Profifußball nun bereits?
Trainer Pal Dardai war mehr als einmal unzufrieden mit ihm, hat das auch schon in deutlichen Worten zuvor zum Ausdruck gebracht. Nun ist Dardai endgültig der Kragen geplatzt und Sinan Kurt muss nun alleine trainieren. Für einen Mannschaftssportler, gerade für einen Fußballer ist das natürlich die Höchststrafe.
Noch nicht wirklich in Berlin angekommen
Im Club ist Sinan Kurt ohnehin noch nicht richtig angekommen. Bislang stehen zwar zwei Einsätze für ihn zu Buche. Gegen Borussia Mönchengladbach spielte er allerdings nur vier Minuten – und gegen den Hamburger SV gar nur eine Minute. Das hat sich Sinan Kurt sicher anders vorgestellt, als er mit erst 18 Jahren für drei Millionen Euro von Borussia Mönchengladbach an den FC Bayern München verkauft wurde. Damals musste Sinan Kurt einen wahren Shitstorm der Fans von BMG über sich ergehen lassen. Heute kräht bei Hertha BSC kein Hahn danach, wenn Dardai den gebürtigen Mönchengladbacher aussortiert.
Als er damals wechselte, galt er als das größte kommende Talent im deutschen Fußball. Nun steht er eventuell vor seiner letzten Chance als Profifußballer. Schon Gladbachs Manager Max Eberl hatte damals geahnt, dass es mit Sinan Kurt kein gutes Ende nehmen könnte. 2014 hatte er die Eurozeichen in den Augen stehen, als sein Berater ihm den Wechsel zum FC Bayern München schmackhaft machte. Doch dor wurde er nur in der II. Mannschaft eingestzt, kam auf einen einzigen Einsatz für die Profis – und wurde auch nicht für den Kader für die Champions League nominiert.
Nur noch 500.000 Euro musste Hertha dann für seine Dienste bezahlen, die man aber wie sich jetzt zeigt ohnehin nicht in Anspruch nimmt. Vielleicht gibt es doch noch ein rechtzeitiges Erwachen von Sinan Kurt – dafür hat er jetzt zwei Wochen Zeit im Einzeltraining. Ganz auf sich allein gestellt wird ihm vielleicht dämmern, was Trainer Dardai an ihm fehlt. Falls nicht, könnte seine Karriere hier in der Sackgasse enden.
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