Loris Karius entschuldigt sich für seine Patzer bei Fans, Mitspielern und Mitarbeitern
Foto: Loris Karius/Imago/Sven Simon
Loris Karius ist derzeit der traurigste Torwart der Welt. Durch seine beiden Fehler im Finale der UEFA Champions League hat er Real Madrid den dritten Titel in der Königsklasse hintereinander beschert. Karius leitete die Pleite durch einen schweren Aussetzer ein: Er wollte nach einer einfachen Ballaufnahme das Leder zu einem Mitspieler werfen, doch Karim Benzema stand in unmittelbarer Nähe und brauchte nur noch den Fuß hinhalten – so landete der Ball schließlich im Tor. „Das wünscht man seinem schlimmsten Feind nicht. Ganz hart, aber so ist das Leben“, sagte Trainer Klopp bei „Sky“. Als Mané zum Ausgleich traf, fiel Karius sicherlich ein Stein vom Herzen. Beim 2:1 und dem Traumtor von Gareth Bale hatte er jedoch keine Chance.
Sogar Morddrohungen hat es gegeben
Anders beim 3:1 durch Bale: Aus 30 Metern zog der Waliser ab und Karius ließ den Ball ins eigene Netz abprallen. „Die Leute werden schreiben, was sie wollen. Am besten liest man es nicht“, so Klopp, der genau weiß:
„Manche Leute sind doof genug, ihm das ein Leben lang aufs Brot zu schmieren.“
In den sozialen Netzwerken reagierten einige enttäuschte Fans sogar mit Morddrohungen: „Die Behörde nimmt Einträge dieser Art in sozialen Medien sehr ernst. Jedes Delikt, das wir erkennen können, wird untersucht“, sagte eine Sprecherin der für Liverpool zuständigen Polizei der britischen Zeitung „The Telegraph“.
Karius ist untröstlich
Inzwischen hat sich auch Karius zum ersten Mal seit dem Spiel zu Wort gemeldet. Gestern schrieb er via Twitter: „Die Szenen gehen mir immer wieder durch den Kopf. Es tut mir unendlich leid für meine Teamkollegen, die Fans und all die Mitarbeiter. Ich weiß, ich habe es mit zwei Fehlern verpatzt und alle im Stich gelassen“. Für die aufmunternden Worte vieler Fans des FC Liverpool bedankte er sich ausdrücklich: „Ich nehme das nicht als selbstverständlich. Das zeigt mir einmal mehr, was für eine große Familie wir sind. Danke, wir werden stärker zurückkehren.“
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