Machtwechsel beim HSV: Hoffmann zum neuen Präsident gewählt – knapper Sieg
Die Mitglieder des HSV haben für einen Machtwechsel gestimmt: Bernd Hoffmann hat am Sonntag die Wahl gegen den bisherigen Amtsinhaber Jens Meier gewonnen und ist neuer Präsident des Hamburger SV e.V. Der 55-Jährige setzte sich dabei allerdings nur hauchdünn durch. Denn von den insgesamt nu 1.252 anwesenden Mitgliedern votierten 585 für Hoffmann, der bereits zwischen 2003 bis 2011 Vorstandsvorsitzender der Rothosen war. Meier, der bei der Wahl im Januar 2015 noch 84,5 Prozent verzeichnete, erhielt mit 560 nur 25 weniger Stimmen. Zudem gab es 14 Enthaltungen. Nach Bekanntgabe gab es neben Beifall für Hoffmann auch Pfiffe und „Hoffmann raus!“-Rufe unter den Anwesenden. Das neue HSV-Präsidium wird durch Thomas Schulz (Vizepräsident) und Moritz Schaefer (Vizepräsident und Schatzmeister) komplettiert, die Amtszeit beträgt vier Jahre.
Hoffmann: „Ein ‘Weiter so’ kann es nicht geben
Hoffmann hatte noch einmal betont, dass er sich beim krisengeschüttelten HSV für eine totale Veränderung einsetzen will: „Ein ‘Weiter so’ kann es nicht geben. Wir brauchen dringend eine Trendumkehr. Wir sind nicht mehr wettbewerbsfähig mit Vereinen wie Schalke und Mönchengladbach. Das kann nicht der Anspruch in Hamburg sein“, erklärte der 55-Jährige, der als neuer HSV-Präsident auch automatisch einen Sitz im Aufsichtsrat der Fußballer bekommt.
Das HSV-Team, dass in der Bundesliga weiter akut um den Klassenerhalt zittern muss, war der Veranstaltung fern geblieben. Nachdem es am Samstag vor heimischer Kulisse eine 1:2-Niederlage gegen Bayer Leverkusen gab und die Rothosen somit zum zehnten Mal in Folge sieglos blieben, gab es Anfeindungen aus dem eigenen Fan-Lager. Auch unter den Mitglieder, die der Veranstaltung am Sonntag beiwohnten, war die Stimmung stark angespannt
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